Fußball im Fernsehen

EM-Sommer ist ein absoluter Quotenhit

Wenn Fußball kommt, schalten die Deutschen am liebsten ein.

15.12.2016

Von SID

Köln. „König Fußball“ allein auf weiter Flur – der Fernsehtrend der letzten Jahre hat sich im EM-Jahr 2016 noch einmal dramatisch verstärkt. Unter den 20 Quotenhits des Jahres ist die Europameisterschaft 18-mal vertreten, darunter auf den ersten 14 Plätzen.

Allein der Finaltriumph der deutschen Handballer bei der EM im Januar gegen Spanien ist mit Rang 17 (12,98 Millionen Zuschauer) in die Phalanx des Fußballs eingedrungen. Die stärkste Quote des Jahres verbuchte das ZDF bei der Halbfinal-Niederlage der Weltmeister am 7. Juli gegen Frankreich mit durchschnittlich 29,85 Millionen Zuschauern (Marktanteil: 80,3 Prozent).

In welchem Maß der Fußball die gesamte TV-Sportlandschaft in Deutschland dominiert, wurde an der geringen Resonanz der Olympischen Spiele in Rio offenkundig. Das Beachvolleyball-Halbfinale zwischen dem späteren Gold-Duo Laura Ludwig/Kira Walkenhorst und den Brasilianerinnen Larissa/Talita am 16. August in der ARD war mit durchschnittlich 8,55 Millionen Zuschauern der meistgesehene Olympia-Wettkampf in Deutschland. In der Jahresabrechnung reicht das aber nicht einmal für einen Platz in den Top 40.

Formel 1 wieder mehr im Fokus

Die Formel 1 profitierte nach rückläufigen Quoten seit 2013 vom WM-Titel Nico Rosbergs. Beim Saisonfinale in Abu Dhabi schalteten 6,00 Millionen Zuschauer bei RTL ein, das mit einem Jahresdurchschnitt von 4,51 Millionen gegenüber 2015 um fast zehn Prozent zulegte. Das Tennis hat dagegen noch viel Luft nach oben. Durchschnittlich 1,46 Millionen Zuschauer verfolgten Ende Januar den ersten Grand-Slam-Titelgewinn von Angelique Kerber bei den Australian Open – allerdings an einem Samstagmorgen. Bei ihrem US-Open-Triumph schalteten gar nur 1,14 Millionen ein. Zum Vergleich: Das Finale der Darts-WM am 3. Januar verfolgten 1,24 Millionen Zuschauer bei Sport1. Ein Deutscher war da schon lange nicht mehr im Wettbewerb. sid