Horb · AHG-Stadtteilpokalturnier

Effekte zum liebhaben

Zum ersten Mal übernimmt der Eutinger Armin Schäffer mit seinem Team „Casch“ die Videotechnik – und führt einige Neuerungen ein.

21.12.2019

Von Maik Wilke

Die Großleinwand des Videotechnik-Teams „Casch“ aus Eutingen mit Chef Armin Schäffer (blauer Pullover) besteht aus 32 Einzelmodulen.

Die Großleinwand des Videotechnik-Teams „Casch“ aus Eutingen mit Chef Armin Schäffer (blauer Pullover) besteht aus 32 Einzelmodulen.

Selbst wenn auf dem Hallenboden teilweise Fußball auf bescheidenem Niveau geboten wird, sind die Ränge der Hohenberghalle voll besetzt. Die Horber lieben ihr Hallenturnier eben, den Vergleich der Stadtteilmannschaften. Wie sehr sie sich selbst liebhaben, können Paare nun im Verlauf des Turniers ebenfalls zeigen: Armin Schäffer bringt neben zwei festinstallierten Kameras, die das Spielgeschehen aufnehmen, eine per Joystick bedienbare Kamera auf der gegenüberliegenden Seite an. Diese schwenkt über das Publikum, die Aufnahmen werden live auf der Großleinwand gezeigt – inklusive Kiss-Cam. „Das ist immer eine Riesen-Gaudi“, sagt der Eutinger. „Bei solchen Veranstaltungen muss man Emotionen ins Publikum bringen.“

Für Schäffer und sein Team „Casch – Sound and Light“ ist es die Premiere beim Stadtteilpokalturnier, nachdem sich Ralf Berger zurückgezogen hat. Die Eutinger übernehmen folglich die gesamte Licht- und Tontechnik, Schäffer verspricht den Zuschauern den gewohnten Service: „Wir werden die von Ralf Berger eingeführte Wiederholung der Tore mit Anzeige des Torschützen beibehalten.

Hinzu kommen ein paar weitere Effekte“, kündigt der Eutinger an. Gemeint sind damit: Beim Anpfiff werden die Spotts auf den Mittelkreis fokussiert, bei Elfmetern das bespielte Tor beleuchtet, während die restliche Fläche der Halle dunkler wird. Bei Toren findet wie in den Bundesliga-Stadien ein kurzes Lichtspiel statt. So entstehen kleine, wiederkehrende Highlights.

Leinwand aus 32 Modulen

Beim Aufbau am Freitag war das „Casch“-Team vor allem damit beschäftigt, die Großleinwand zu installieren. Diese besteht aus 32 Modulen, die zusammen ein Maß von 4 x 2,25 Meter ergeben. „Das sind 5-Millimeter-Pixel – ab fünf Metern Entfernung ist das Bild gestochen scharf“, sagt Schäffer. Angeschafft hat der Eutinger diese Leinwand für Fußballübertragungen von EM und WM, weil der Bildschirm im Freien die Sonnenstrahlen nicht reflektiert und somit ein klares Bild zeichnet.

Erfahrung hat Schäffer mit der Videotechnik während eines Fußball-Hallenturniers noch nicht, dennoch wirkt der Eutinger am Freitag entspannt und locker. „Es ist für uns etwas Neues, deshalb macht es auch viel Spaß“, sagt er. Anfang Dezember sorgte „Casch“ in Freudenstadt beim Gospel-Konzert der Genre-Stars Alfred McCrary und Natascha Wright mit Band und Chor für Licht und Sound, die Eutinger kennen das Team vor allem aufgrund der „1250-Jahr-Feier“ vergangenen Sommer. Da war es dem Team um Schäffer zu verdanken, dass unter anderem der Auftritt der ABBA Revival Band perfekt in Szene gesetzt wurde. „Wir machen Veranstaltungen in jedem Stil und Größe, von 30 bis 3000 Zuschauern geht alles“, sagt Armin Schäffer.

Kunstrasen ist angekommen

Das Publikum beim Stadtteilpokalturnier wird also in mittlerweile gewohnter Weise unterhalten, auch mit Spielen, die auf Kunstrasen ausgetragen werden. Am gestrigen Freitag brachte das Team des ausrichtenden ASV Nordstetten den Platz von der Sporthochschule Freudenstadt (ein spezieller Hallenboden ohne Granulat) in die Hohenberghalle. Allerdings: kleiner gestückelt als gewohnt. Die einzelnen Abschnitte sind nicht fünf Meter breit wie beim alten Kunstrasen, sondern lediglich zwei Meter. Beim Ausrollen und Befestigen wartete also viel Arbeit auf den ASV – bis zum ersten Anpfiff bei den Aktiven am Freitag, 27. Dezember, 18 Uhr wird das aber auch erledigt sein.