„Eine Lizenz zum Gärtnern im Reich Gottes“

Ein Fanclub für Pfarrer Gruber in der Empfinger Schule

Beim gemütlichen Teil im Gemeindehaus nach der Ordination von Pfarrer Christoph Gruber am Sonntag durfte der Pfarrer zahlreiche Glückwünsche entgegen nehmen.

12.04.2016

Von Emil Henger

Eine Lizenz zum Gärtnern im Reich Gottes im übertragenen Sinne, aber eigentlich für den Pfarrgarten, auf dass der Apfelbaum reichlich Früchte trage. Das war das Geschenk des Kirchengemeinderats an Pfarrer Christoph Gruber. Von links Christoph Gruber, Kirchengemeinderatsvorsitzender Georg Neumann und Herbert Schmieder vom Kirchengemeinderat. Im Hintergrund rechts steht Roland Walter, Chef der Vereinsgemeinschaft. Bilder: emi

Eine Lizenz zum Gärtnern im Reich Gottes im übertragenen Sinne, aber eigentlich für den Pfarrgarten, auf dass der Apfelbaum reichlich Früchte trage. Das war das Geschenk des Kirchengemeinderats an Pfarrer Christoph Gruber. Von links Christoph Gruber, Kirchengemeinderatsvorsitzender Georg Neumann und Herbert Schmieder vom Kirchengemeinderat. Im Hintergrund rechts steht Roland Walter, Chef der Vereinsgemeinschaft. Bilder: emi

Empfingen. Bevor die offiziellen Gruß- und Dankesworte gesprochen wurden, hob der Kirchengemeinderatsvorsitzende Georg Neumann das gute Einvernehmen zwischen Kirchengemeinde und Kommune, das gute Miteinander in der Ökumene mit den Katholiken und die Beziehungen zur vielfältigen Vereinslandschaft in Empfingen hervor. Beim Stehempfang war die Anerkennung über das Engagement des jungen evangelischen Pfarrers deutlich spürbar.

Bürgermeister Albert Schindler scherzte zu Beginn, Gruber habe nach zweieinhalb Jahren an Körpergewicht verloren, doch an Bedeutung gewonnen. Bislang war er Lehrling, nun sei er Geselle. Um dann von den Zuhörern gleich korrigiert zu werden: „Er ist Meister.“ Im Amt fungiere Gruber auch als Bindeglied zwischen Kirche und Kommune. Schindler nannte als Beispiel das Engagement für die Asylbewerber, wo die Kirchengemeinde mit Rat und Tat Unterstützung gewähre.

Grundschulrektor Rudolf Linsenmann machte deutlich, bezogen auf die Leistungen in der Schule, habe man nie bemerkt, dass sich Gruber in Ausbildung befinde. Unter den Schülern habe sich sogar ein Fanclub für den Religionsunterricht mit Pfarrer Gruber gebildet. Das sei besonders bemerkenswert, weil der Religionsunterricht kein Selbstläuferfach darstelle. Bei den Kindern stehe das Thema Glaube und die Bibel in Konkurrenz zu zahlreichen Freizeitangeboten des täglichen Lebens. Über den Unterricht hinaus sei Gruber ein gern gesehenes und sehr geschätztes Mitglied im Kollegium geworden. „Lassen sie uns so weiter machen“, bat Linsenmann, „denn ich finde, dass es in der Schule mit ihrer Arbeit richtig gut läuft.“

„Ihre Vorgänger sind nach guter Zusammenarbeit alle zum Sympathieträger geworden“, stellte Roland Walter fest, „doch sie sind bereits einer“, sagte der Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft.

Die Glückwünsche der Katholischen Kirchengemeinde überbrachte Dekan Alexander Halter. Er schätze die sympathische und zuvorkommende Zusammenarbeit mit Gruber. „Die Art und Weise macht es ja oft aus.“ Halter ging kurz auf die Situation in der Kirche ein und sprach von einem Umbruch und großen Herausforderungen. „Wir werden Wege beschreiten müssen, die uns nicht vertraut sind“, mutmaßte Halter. Was die Ökumene angehe, so werde man immer mehr gemeinsame Wege gehen.

„Eine Lizenz zum Gärtnern im Reich Gottes“, so drückte es Georg Neumann treffend aus, als das Geschenk des Kirchengemeinderats – ein Apfelbaum – überreicht wurde. Er als Rheinländer habe festgestellt, dass in der Württembergischen Landeskirche manches anders ist. Der Pastor heißt Pfarrer und die Pfarrhäuser haben einen großen Garten. Der Pfarrgarten sei mit der Vielfalt und Individualität ein Sinnbild für die Gemeinde und diene als Ausgleich zu geistiger und geistlicher Arbeit. Die Arbeit im Garten möge Inspiration sein: Die Vielfalt wachsen lassen und fördern.

Christoph Gruber war ob der sehr bewegenden Worte beeindruckt, wie er zugab. Sein Wunsch war es, so weiter zu machen wie bisher und wenn es notwendig sein sollte, besser zu werden. Von Christus möge man sich anschieben und motivieren lassen.

Beim Stehempfang unterhielten sich (von links) Pfarrer Christoph Gruber mit Bürgermeister Albert Schindler sowie Monika und Rudolf Linsenmann.

Beim Stehempfang unterhielten sich (von links) Pfarrer Christoph Gruber mit Bürgermeister Albert Schindler sowie Monika und Rudolf Linsenmann.

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Erstellt:
12.04.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 12.04.2016, 01:00 Uhr

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