Freudenstadt · Europa

Ein Jahr in der Partnerstadt

Freudenstadt und Courbevoie setzen ihr Austauschprogramm für junge Leute fort.

15.09.2022

Von NC

Felix Sanchez und Amely Götter. Bild: Stadtverwaltung

Felix Sanchez und Amely Götter. Bild: Stadtverwaltung

Derzeit arbeitet Amely Götter aus Freudenstadt in einem Kindergarten im französischen Courbevoie. Der Franzose Félix Sanchez lernt die Abläufe im Freudenstädter Rathaus kennen. Die beiden Teilnehmer des aktuellen Austauschprogramms der kommunalen Verwaltungen haben sich bereits bei einem Seminar kennengelernt, das sie auf ihr Gastspiel vorbereitete.

Beide sollen bis August nächsten Jahres in den jeweiligen Partnerstädten leben und arbeiten. Mittlerweile wurden sie vor Ort empfangen und erhalten Unterstützung, um sich zurechtzufinden und einzuleben. Da gibt es einiges zu organisieren wie den Bezug eines Appartements und die Einrichtung eines Bankkontos.

Oberbürgermeister Julian Osswald hieß den neuen Kollegen auf Zeit willkommen: „Wir freuen uns über diesen Austausch, der ein toller Beitrag ist, die Verbindungen unserer beiden Städte zu pflegen und auszubauen“, so Osswald.

Felix Sanchez studiert Politikwissenschaft und ist 22 Jahre alt. Wie Amely Götter will er nicht nur etwas Neues kennenlernen und weitere Erfahrungen im Ausland sammeln, sondern auch seine Sprachkenntnisse verbessern.

Die Partnerschaft zwischen Freudenstadt und Courbevoie habe ihn mitgeprägt. „Viel mehr Franzosen sollten Deutsch lernen“, findet er. Er selbst feilt an seinen Deutsch-Kenntnissen, hat ansonsten mit seiner französischen Kollegin im Rathaus, Fabienne Janz, jederzeit eine
Ansprechpartnerin zur Seite, die bei Sprachbarrieren helfen und kulturelle Gepflogenheiten erklären kann.

Fabienne Janz findet das Austauschprogramm „eine ganz ausgezeichnete Sache“. Außerdem kommt der Mitarbeiter aus Courbevoie zur rechten Zeit: Momentan hat Janz alle Hände voll zu tun, das Fest zum 60-jährigen Bestehen der Partnerschaft zu organisieren. Ihr neuer Kollege gibt der Ausstellung im Stadthaus mit Gastgeschenken der Partnerstadt den letzten Schliff und liefert die dazu passenden deutsch-französischen Übersetzungen. Zudem bearbeitet er noch die letzten verbliebenen Einträge auf der Jubiläumsseite.

Amely Götter ist ebenfalls gut angekommen an neuer Wirkungsstätte und ist von der Größe der Partnerstadt im Ballungsraum von Paris beeindruckt. Momentan bringt sie den Kindergartenkindern etwas Deutsch bei. Götter ist 19 Jahre alt und hat im Sommer ihr Abitur am Kepler-Gymnasium absolviert. „Bereits 2018 war ich im Rahmen eines Schüleraustausches in Courbevoie“, erzählt sie. Ihr habe es so gut gefallen, dass sie 2019 auf private Initiative wiederkam. „Unsere beiden Familien sind bis heute befreundet.“

An dem „deutsch-französischen Freiwilligendienst der
Gebietskörperschaften“, wie das Austauschprogramm offiziell heißt, nehmen aus beiden Ländern zirka sechs Partnerstädte teil. Das Programm ist eine Initiative des französischen „Service Civique“ und wird in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk organisiert.

Zum Artikel

Erstellt:
15.09.2022, 17:31 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 13sec
zuletzt aktualisiert: 15.09.2022, 17:31 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!