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Fragen sie bitte nicht, was es mit diesem Robert auf sich hat. Der Held des Films heißt jedenfalls Didier. Der geplagte Mittvierziger schreibt Kritiken über Filme, die er nie gesehen hat, seine Freundin vögelt mit einem aufgeblasenen Fernsehfuzzi, sein alter Professor putzt ihn zum Lumpenintellektuellen herunter, und als ihm endlich mal ein kleines Glück winkt und eine jugendliche Schönheit sich vor ihm entkleidet, platzt just deren Vater in die pikante Szenerie. Alles merde.
In jedem anderen Film würde der Held nun energisch gegen sein Schicksal aufbegehren und zielstrebig auf ein Happy End hinarbeiten. Nicht so Didier. Was immer er auch anstellt, das Schlamassel wird nur noch tiefer, und jeder Versuch, das Knäuel seines Lebens aufzudröseln führt zu noch komplizierteren Verwicklungen.
Dass dieses Sperrfeuer an Nackenschlägen nicht am Ende auch uns Zuschauer frustriert, hat gute Gründe. Da ist zum einen Hauptdarsteller Fabrice Luchini, der eine tragikomische Glanznummer abliefert und dem begossenen Pudel doch auch ein erkleckliches Maß an Würde belässt.
Und Regisseur Bonitzer geht es bei allem komödiantischen Kapital, das er aus Didiers Pannenserie schlägt, weniger um Schadenfreude als ums Erkenne-dich-selbst. So wohltuend zärtlich bemitleidet er seinen jämmerlichen Helden, dass man am Liebsten nur noch solche Loser im Kino sehen würde.
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Ein Mann in Nöten
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