Schwache „Wölfe“

Ein Riedlinger schießt Heidenheim raus

Mario Gomez trifft im Pokalduell mit dem Zweitligisten zum glücklichen 1:0 für den VfL

27.10.2016

Von DETLEF GRONINGER

Gomez (li.) gelang sonst wenig, er traf aber wertvoll. Foto: Getty

Gomez (li.) gelang sonst wenig, er traf aber wertvoll. Foto: Getty

Heidenheim. Ausgerechnet ein Schwabe sorgte für das Aus des Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg. Der gebürtige Riedlinger Mario Gomez (49.) garantierte vor 9200 Zuschauern den ansonsten erschreckend harmlosen Niedersachsen mit seinem Treffer zum 1:0 (0:0)-Sieg in seiner einzig nennenswerten Szene den Sprung ins Achtelfinale.

Somit verhinderte der Nationalspieler ein erneut negatives Déjà-vu-Erlebnis für seinen Trainer Valerien Ismael und VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs auf der Ostalb. 2011 hatte Allofs in der ersten DFB-Pokalrunde mit 1:2 beim damaligen Drittligisten 1. FC Heidenheim als Manager mit dem SV Werder Bremen die Segel streichen müssen. „Das war eine Riesenenttäuschung“, erinnerte er sich. Und für Ismael wurde sein vorzeitiges Scheitern als Trainer des Zweitligakonkurrenten 1.FC Nürnberg vor zwei Jahren mit der 0:3-Pleite der Franken in der Voith-Arena eingeleitet. Nach einer weiteren Woche Galgenfrist war er damals vom „Club“ entlassen worden. Mit dem mühsamen Erfolg in Heidenheim sammelte er nun aber Argumente für seine Weiterbeschäftigung beim VfL.

Bei der „Relegations-Generalprobe“ zur Bundesliga zwischen dem derzeitigen Zweitliga-Dritten Heidenheim und dem Bundesliga-16. Wolfsburg kamen die Gäste somit ungeschoren davon. Ein Klassenunterschied war aber nicht festzustellen. FCH-Trainer Frank Schmidt hatte aus einer kompakten Defensivformation heraus den „Wölfen“ die Zähne ziehen wollen. Gegenüber dem 0:0 im Zweitliga-Alltag gegen Dresden hatte er wie angekündigt die genesenen Innenverteidiger Matthias Wittek und Timo Beermann für Norman Theuerkauf und Ronny Philp in der Startelf aufgeboten. Nicht nur der VfL, auch die Platzherren hatten ihre liebe Mühe, Chancen zu kreieren. Lediglich in der Nachspielzeit brannte es lichterloh im Wolfsburger Strafraum. Wittek (90.+3) hatte die größte Ausgleichsgelegenheit, scheiterte aber aus kurzer Entfernung an Keeper Diego Benaglio.