Freiburgs Coach ist sauer, trotz Tabellenspitze

Ein Streich der besonderen Art

Der SC Freiburg hat die Spitze in der 2. Liga durch ein 3:2 in Fürth zurückerobert. Trotz des großen Schritts Richtung Aufstieg war der Trainer sauer.

06.04.2016

Von SID

Freiburgs Coach Christian Streich hatte eine Menge auszusetzen. Foto: dpa

Freiburgs Coach Christian Streich hatte eine Menge auszusetzen. Foto: dpa

Fürth. Christian Streich erstarrte zur Salzsäule. Nach dem Abpfiff stand der Trainer des SC Freiburg sekundenlang regungslos und mit leerem Blick an der Seitenlinie. Danach verkroch er sich zunächst in die Kabine, um seine Schützlinge kurz darauf mit ständigem Schulterzucken und Kopfschütteln verbal zusammenzufalten.

Der Auftritt des etwas anderen Fußballlehrers war mehr als surreal - schließlich hatten die Breisgauer gerade die Spitze der 2. Fußall-Bundesliga zurückerobert. Doch für Streich zählte nach dem glücklichen 3:2 (2:1) bei der SpVgg Greuther weder der neue Klubrekord (sieben Siege in Folge), noch der große Schritt in Richtung direkter Wiederaufstieg. Der Coach wirkte nach der mäßigen Vorstellung seiner Mannschaft, die sechs Spieltage vor Saisonende zehn Tore vor RB Leipzig und drei Punkte vor dem 1. FC Nürnberg liegt, geradezu persönlich beleidigt.

"Wir haben eines unserer schwächsten Spiele in dieser Saison gemacht. Das war für jeden zu erkennen. Fürth war besser", sagte Streich mit weinerlicher Stimme: "Normalerweise verlierst du so ein Spiel. Darüber brauchen wir nicht zu reden. Wir haben sehr glücklich gewonnen."

Streich weigerte sich beharrlich, irgendeine Art von Freude über die schmeichelhaften, aber doch so wichtigen drei Punkte auf dem Weg zurück in die Eliteklasse zu empfinden. Stattdessen ging der 50-Jährige nach der unterhaltsamen Partie hart mit den Profis ins Gericht. "Alle haben nicht die beste Figur gemacht", meinte der Coach.

Es war wirklich ein "erduselter" Sieg. Denn die Franken vergaben in der zweiten Hälfte gleich eine Reihe hochkarätiger Chancen - was Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck kaum fassen konnte: "Aufgrund der zweiten Hälfte wäre ich noch nicht einmal mit einem Unentschieden zufrieden gewesen." Mit dieser Meinung war er nicht allein.

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Erstellt:
06.04.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 52sec
zuletzt aktualisiert: 06.04.2016, 06:00 Uhr

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