Frauenfußball-Verbandsliga

Ein gefühlter Neuzugang

Alissa Kramer hatte schon viele Rückschläge zu verkraften. Am Montag in Münchingen (17.30 Uhr) bestreitet sie erst ihr drittes Saisonspiel.

31.03.2018

Von Uli Bernhard

Nach langer Verletzungspause ist Alissa Kramer (rechts) bei den Eutinger Damen gleich wieder gesetzt. Bild: Ulmer

Nach langer Verletzungspause ist Alissa Kramer (rechts) bei den Eutinger Damen gleich wieder gesetzt. Bild: Ulmer

Von Glück gesegnet ist Alissa Kramer wahrlich nicht: Die gesamte Vorrunde musste sie wegen Knieproblemen passen und konnte lediglich ab und zu ein bisschen mit der Mannschaft trainieren. Aber auch wenn es wehtat, nur zuschauen zu müssen und nicht selber einzugreifen, hatte Kramer keinen Bok drauf, schnell wieder anzufangen und dann möglicherweise gleich den nächsten Rückschlag hinnehmen zu müssen.

Der Grund ist ganz einfach: Seit Kramer dem B-Juniorenalter entwachsen ist und zum Stamm der Eutinger Frauenmannschaft gehört, hatte sie immer wieder langwierige Verletzungen. Insgesamt drei Bänderrisse waren zu überstehen. Eine ganze Runde durchspielen? Sowas kennt die 21-Jährige gar nicht. Umso glücklicher ist sie, dass es jetzt wieder geht: „Es läuft ja auch richtig gut“, sagt sie nach den ersten zwei Spielen, in denen sie sich sofort wieder ihren Stammplatz erobert hat.

Chefin der Innenverteidigung

„Ich habe ja auch lange darauf hingearbeitet“, sagt Kramer, warum das auf Anhieb gleich wieder so gut funktioniert hat und sie als neue Chefin in der Eutinger Innenverteidigung für Stabilität sorgt. Auf der Position hat sie immerhin eine vermeintlich unverzichtbare Saskia Pepel gleich so gut vertreten, dass jene künftig im Sturm für Unterstützung sorgen kann. „Ja das stimmt. Ich hätte auch nicht unbedingt gedacht, dass ich gleich wieder reinkomme. Denn wenn du so lange weg bist und man einen so großen Kader hat wie wir, dann ist das gar nicht so einfach. Die Konkurrenz schläft ja auch nicht. Und mit dem Posten der Saskia bin ich ja schon auch in große Fußstapfen geschlüpft“, beantwortet Kramer die Frage, ob sie mit diesem Neuanfang gerechnet habe.

Dass ihr die Rolle in der Innenverteidigung auf den Leib geschnitten ist, das bemerkte man bei den bisher ausgetragenen Spielen gegen Granheim und Neuenstein sofort. „Das ist auch meine Rolle, denn schon in der B-Junioren-Oberliga habe ich da auch immer gespielt“, sagt Alissa Kramer.

Am späten Montagnachmittag fahren die Eutinger Damen nach Münchingen, um dort ihr vor zwei Wochen ausgefallenes Spiel nachzuholen. Eutingens Kader ist wieder prall gefüllt. Alle Damen sind an Bord, sodass Trainer Roland Gölz wieder aus dem Vollen schöpfen kann. Ohne zu viel zu verraten sei gesagt, dass Kramer ihren Platz in der Startelf schon sicher hat. Trainer Gölz: „Ich bin froh, dass sie wieder ohne Probleme bei uns mitspielen kann und sich so schnell wieder eingespielt hat. Sie steht hinten richtig gut. Man merkt nicht, dass sie so lange nicht spielen konnte.“

Und warum gewinnen die Eutinger in zwei Tagen in Münchingen? Kramer: „Weil wir wie immer als ein Team auftreten. Weil wir hinten gut stehen, und weil wir vorne endlich auch mal das Tore schießen wieder entdecken.“

Ein gefühlter Neuzugang