Reiterprozession

Ein großes Horber Miteinander auf dem Hausberg „Schütte“

Nach nur drei Auflagen ist der Leonhards-Ritt nicht mehr aus der Stadt wegzudenken. Viele (prominente) Gäste aus Horb und der Region strömten nach dem Erntedank-Gottesdienst auf die „Schütte“.

04.10.2016

Von Willy Bernhardt

Die anspruchsvolle Friesen-Quadrille war eines der Glanzlichter beim Leonhards-Ritt in Horb. Bilder: Karl-Heinz Kuball

Die anspruchsvolle Friesen-Quadrille war eines der Glanzlichter beim Leonhards-Ritt in Horb. Bilder: Karl-Heinz Kuball

Auch wenn es am Sonntagmorgen noch regnete, avancierte die dritte Auflage des von Manfred Bok in Zusammenarbeit mit Diakon Klaus Konrad aus der Taufe gehobenen „Leonhards-Ritt“ dennoch zu einer gelungenen Sache. Unter anderem wurden auch von Klaus Graf und seinem Team vom Förderverein zur Sanierung des Kirchturms der Stiftskirche wieder Kaffee und Kuchen verkauft und damit Geld gesammelt. Gleiches gilt für den Ahldorfer Alt-Ortsvorsteher Kurt Schmid (CDU), der mit seinem Freund Gerd Herzer in der Kolpings-Hütte dafür sorgte, dass die Ausgabe des Mittagessens professionell lief. Schon gegen 13.30 Uhr vermeldete Schmid „ausverkauft“. Doch für Nachschub war gesorgt, niemand musste die „Schütte“ mit leerem Magen verlassen.

Lokale Prominenz war vertreten

Seinen Ausgang jedoch nahm der Sonntag mit dem gut besuchten Erntedank-Gottesdienst in der Stiftskirche, der von Dekan Markus Ziegler und Diakon Konrad, dem die Gemeinde hinterher zum Geburtstag gratulierte, zelebriert worden. Der anschließende Transfer auf Horbs Hausberg „Schütte“ funktionierte und pünktlich um 11 Uhr konnten der Dekan und der Diakon mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchengemeinderates und Stadtrats, Dr. Alfred Seifriz und im Beisein von Stiftungsdirektor Peter Silberzahn eine „Phalanx“ an lokaler Prominenz begrüßen. So EU-Parlamentarier Michael Theurer, MdB Saskia Esken sowie die Landtagsabgeordneten Norbert Beck und Dr. Timm Kern.

Klaus Graf freute sich besonders übers Kommen von Stadtrat Gerhard Munding sowie dessen Kolleginnen Silke Wüstholz, Monika Steimle und Viviana Weschenmoser sowie des Kolpings-Ehrenvorsitzenden Engelbert Kronenbitter.

Michael Theurer ging in seinem Grußwort aufs Leben und Wirken von St. Leonhard ein, dem in Horb mit dem „Leonhards-Brunnen“ und dem „Leonhards-Kindergarten“ bereits vor langer Zeit Denkmäler gesetzt wurden. Seifriz überbrachte in seiner Eigenschaft als Stellvertreter die Grußworte der Bürgermeister Peter Rosenberger und Jan Zeitler und bedankte sich fürs gute Miteinander der Teams um Manfred Bok und Klaus Konrad.

Rettungshunde und Lamas

Bok hatte mit seinem Organisationstalent wieder dafür gesorgt, dass ein kunterbuntes Rahmenprogramm geboten werden konnte. Dazu zählte die Talheimer Unterhaltungs-Bigband „Black & White“ unter ihrem Chef Martin Wehle, die mit ihrem frischen Sound mögliche schlechtere Stimmung im Schnellverfahren vertrieb.

Auch die anspruchsvolle Friesen-Quadrille stieß auf großen Anklang. Ebenso die Demonstrationen der Malteser-Rettungshunde-Staffel aus Rottenburg. Und auch die Stände des Horber Kleintierzuchtvereins (Streichelzoo) mit dessen Vorsitzender Silke Wüstholz an der Spitze wie auch jener des Horber Tierschutzvereins waren dicht umlagert. So war es auch im Pferch der gemütlichen Lamas auf dem ehemaligen Sportplatz der „Schütte“.

Viele halfen mit

Manfred Bok war angesichts des an diesem Tage gelebten Miteinanders Horber Gruppierungen überwältigt und zitierte ein berühmtes afrikanisches Sprichwort, das da lautet: „Viele kleine Leute können an vielen kleinen Orten die Welt verändern, wenn sie alle zusammen arbeiten.“ Ausdrücklich hielt Bok die „sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ mit seinem Freund und Diakon Klaus Konrad und die Aktiven aus der Horber Kolpingsfamilie sowie mit seinen Freunden vom „Schwarzwurst-Stammtisch“ im „Steiglehof“ hervor.

Gleiches gelte für Küchenchef Kurt Schmid und seinen Helferstab und für Klaus Graf und sein Team vom Förderverein Stiftskirchen-Turm. Und nicht zuletzt für „Steiglehof“-Wirt Michael Bauer, der sich als Zapfer zur Verfügung gestellt hat. Überhaupt stellte der Chef-Organisator erfreut fest, dass er im Vorfeld niemanden habe „beknien“ müssen, wenn es um ehrenamtliche Mithilfe ging. Ausdrücklich dankte Bok auch den verschiedenen Akteuren, dass sie in Sachen „Honorar“ den Machern des dritten Leonhards-Ritt entgegen gekommen seien.

Prozession und Tiersegnung

Nach einführenden Worten von Dekan Markus Ziegler wurden dann die Teilnehmer an der Kutschen- und Reiterprozession auf den Weg in Richtung Rexingen geschickt. Als Kutscher traten Peter Geiger aus Horb sowie Sven Gutekunst aus Pfalzgrafenweiler sowie Eberhard Schweizer aus Eutingen-Rohrdorf in Erscheinung. Auch die den drei Kutschen folgende Reitergruppe stellte eine stattliche Zahl dar. Doch einer der Höhepunkte des Tages war der Auftritt der Alphornbläser-Gruppe vom Kniebis, die Manfred Bok erstmals nach Horb lockte.

Abschließend segnete Dekan Ziegler die Tiere und 20 Friedenstauben flatterten in die Lüfte.

Zum ersten Mal gastierte die Alphornbläser-Gruppe vom Kniebis auf der „Schütte“.

Zum ersten Mal gastierte die Alphornbläser-Gruppe vom Kniebis auf der „Schütte“.

Eine der Kutschen vor der Prozession in Richtung Rexingen.

Eine der Kutschen vor der Prozession in Richtung Rexingen.

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Erstellt:
04.10.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 01sec
zuletzt aktualisiert: 04.10.2016, 01:00 Uhr

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