Kirche

Dr. Morein: „Danke, dass es Sie gibt“

Die Seelsorgeeinheit Horb „Miteinander Unterwegs“ hatte zum ersten „Dankeschön-Abend“ nach Rexingen eingeladen – und 260 Gäste kamen. Die neue Ehrenamts-Koordinatorin Raphaela Lehmann hat dabei ihre Feuertaufe mit Bravour bestanden.

22.10.2018

Von Willy Bernhardt

In der Johanniter-Halle in Rexingen kamen am Freitagabend 260 Gäste beim „Dankeschön-Abend“ der Seelsorgeeinheit Horb zusammen. Bilder: Kuball

In der Johanniter-Halle in Rexingen kamen am Freitagabend 260 Gäste beim „Dankeschön-Abend“ der Seelsorgeeinheit Horb zusammen. Bilder: Kuball

Horbs Stadtpfarrer Dr. Elmar Maria Morein und Diakon Klaus Konrad stand die Freude ob des beeindruckenden Besuchs von 260 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beim erstmals von der „Seelsorgeeinheit Horb – miteinander unterwegs“ in der voll besetzten Rexinger Johanniter-Halle am Freitagabend anberaumten „Ehrenamts-Abend“ förmlich ins Gesicht geschrieben. Die Idee dazu hatte federführend die neue Ehrenamts-Koordinatorin Raphaela Lehmann aus Grünmettstetten inne und dieser attestierte Dr. Morein im Verlaufe des Abends öffentlich gleich mehrfach, welch’ tollen Job sie dabei abgeliefert habe.

260 Gäste zähle Klaus Konrad aus den acht zur Horber Seelsorgeeinheit gehörenden Kirchengemeinden. Eine in der Tat beeindruckende Zahl, wie auch der Vorsitzende des Musikvereins Rexingen, Anton Brenner, konstatierte. Sein Verein hatte die Bewirtung einschließlich des Auf- und Abbaus an diesem Abend übernommen. Dass dieser Abend in dieser Form nicht bei einem Einmaligkeits-Faktor verbleiben möge, dies wünschten sich viele unter den Gästen, so etwa Diakon Ewald Wurster. Der sprach stellvertretend gegenüber der SÜDWEST PRESSE das aus, was sich wohl die meisten anderen auch gedacht oder so empfunden haben. „Es ist eine tolle Sache, einmal alle diese ehrenamtlich tätigen Menschen in geselliger Form beieinander zu haben, die so viel für ihre jeweiligen Kirchengemeinden leisten.“ Hier sehe man auf beeindruckende Art und Weise aktive ehrenamtliche Mitarbeit. Vor allem, wie viele Menschen es gebe, denen der Dienst am Nächsten auch und gerade in der heutigen Zeit eine Herzensangelegenheit sei.

Zauberkünstler als Show-Element

Raphaela Lehmann hat auch allein schon aufgrund ihrer eigenen Biografie ein Gespür dafür, was alles zusammenwirken muss, um aus einem „Dankeschön-Abend“ letztlich sogar ein echtes Event werden zu lassen. Sie hat sich (mit anderen) nicht nur erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Spitalstiftung kostenneutral das üppige Kalte Buffet für diesen „Ehrenamts-Abend“ beisteuerte, sondern hat auch den bekannten „Schäferwagen“ eigens aus Alpirsbach nach Rexingen gelotst, der vor der Johanniter-Halle zusätzlich mit seinen kulinarischen Schmankerln aufwartete. Etwa mit Flammkuchen, Kässpätzle oder „Räubertopf“.

Zudem war es Raphaela Lehmann gelungen, mit Zauberer Andreas Galsterer einen Lokalmatador für das Unterhaltungsprogramm zu gewinnen. Galsterer ist gebürtiger Rexinger (und zwischenzeitlicher Wahl-Dommelsberger) und unterstrich auf der Bühne einmal mehr, über welch großes Talent er als Zauberkünstler bereits verfügt. Den frenetischen Beifall am Ende hatte er sich jedenfalls redlich verdient.

Den gab’s im Verlauf des Abends auch für den englischen Gitarristen Stephen Dodds, der mit eindringlichen Liedern aus seiner britischen Heimat für einen echten musikalischen Farbtupfer an diesem Abend sorgte, wie es Diakon Klaus Konrad auf den Punkt brachte. Konrad war es auch, der gegen 21.30 Uhr den Segen für all jene unter den Gästen verteilte, die sich auf den Heimweg machen mussten. Doch für alle anderen, die in der Johanniter-Halle blieben, war der Abend noch länger nicht beendet.

Stadtpfarrer Dr. Elmar Maria Morein hatte zwischendurch anhand von sechs Stichworten aufgezeigt, wie wertvoll die Arbeit all der Ehrenamtlichen im kirchlichen Dienst sei, für die dieser „Ehrenamts-Abend“ erstmals anberaumt wurde. Er nannte die Begriffe „Freiheit“, „Regenbogen“, „Einstellung“, „Urvertrauen“, „Drei Gebote“ sowie „einfach‘“, deren jeweilige Anfangsbuchstaben hintereinander gelesen das Wort „Freude“ ergeben.

Mit Blick auf die „Freiheit“ meinte er, dass sich alle hier Anwesenden eben diese gönnten, „etwas zu tun, das Freude bereite“. Denn: „Eine Bähmull hat keine positive Ausstrahlung. Da sind wir uns wohl alle einig“, so der Horber Stadtpfarrer Dr. Elmar Maria Morein. Der Regenbogen indessen sei wunderschön, „wenn wir ihn sehen und ein Zeichen der Gottesnähe“. Die Einstellung, irgendwo zu helfen, sei etwas Fundamentales und das, ohne Anerkennung zu erwarten. Und dieses ehrenamtliche Wirken hätte schon gar nichts mit vermeintlicher Ehrenkäsigkeit zu tun.

Hinzu käme ein „Urvertrauen“ aller hier anwesenden Ehrenamtlichen, denen es um den Dienst am Menschen, Gott und sich selber gehe. Ehrenamtsarbeit sei also auch ein Stück Selbstverwirklichung und Selbstliebe. Schließlich verweise das Dreier-Gebot auf die Liebe zu Gott, dem Nächsten und zu sich selber und das „e“ für „einfach“ zeige, wie selbstverständlich dies in einer christlichen Gemeinschaft sein könnte und sein sollte. Alle diese „Freude“ wünschte sich Horbs Stadtpfarrer auch für die Zukunft. Und was diese angeht, dürfte sie mit Blick auf diesen ersten und so erfolgreichen „Ehrenamts-Abend“ positiv angegangen werden. „Danke, dass es Sie gibt“, sagte Dr. Morein abschließend.

Dr. Morein: „Danke, dass es Sie gibt“
Dr. Morein: „Danke, dass es Sie gibt“

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Erstellt:
22.10.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 12sec
zuletzt aktualisiert: 22.10.2018, 01:00 Uhr

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