Ein neuer Fall Bakery Jatta?

14.12.2019

Von GEROLD KNEHR

über den VfB Stuttgart und Stürmer Silas Wamangituka Foto: Volkmar Könneke

über den VfB Stuttgart und Stürmer Silas Wamangituka Foto: Volkmar Könneke

Zu Beginn der aktuellen Zweitliga-Saison hatte der Hamburger SV den Fall Bakery Jatta. Laut Angaben von Bild und Sport-Bild sei der Fußballer aus Gambia 2015 unter falschem Namen als Flüchtling nach Deutschland gekommen. Nach dieser Veröffentlichung erlebte der 21-Jährige in gegnerischen Stadien ein Martyrium. Die Pfiffe gegen ihn endeten erst, als das Bezirksamt Hamburg-Mitte die Akte Jatta schloss. Der HSV-Stürmer konnte seine Identität durch eine beglaubigte Kopie aus einem Geburtsregister in Gambia nachweisen.

Nun droht auch dem VfB Stuttgart ein solcher Fall. Die französische Sportzeitung „L'Equipe“ berichtet über Zweifel an der Identität von Angreifer Silas Wamangituka. Demnach soll der 20 Jahre alte Kongolese eigentlich Silas Mvumpa Katompa heißen und ein Jahr älter sein als von ihm angegeben. Als Quelle nennt die Zeitung den Präsidenten des kongolesischen Klubs, von dem der Spieler im Sommer 2018 zum FC Paris gewechselt war. Ein Jahr danach kam er zum VfB.

Der Hamburger SV hatte sich im Sommer klar zu Jatta bekannt. Der VfB Stuttgart tut es dem sportlichen Rivalen um den Bundesliga-Aufstieg nun gleich. Dem VfB lägen nicht nur der Reisepass, sondern auch die Spielerpässe der zuständigen Fußballverbände vor, an deren Echtheit keine Zweifel bestünden, so der Verein. Der muss am kommenden Montag beim SV Darmstadt 98 antreten. Möglicherweise mit Silas Wamangituka in der Startelf. An diesem Abend können die Darmstädter Fans durch den Verzicht auf Pfiffe beweisen, dass sie aus dem „Fall Jatta“ etwas gelernt haben.

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Erstellt:
14.12.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 46sec
zuletzt aktualisiert: 14.12.2019, 06:00 Uhr

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