Kommentar · Integrationsbeirat

Eine Gruppe fehlt

Eine beeindruckende Vielfalt an Herkunftsländern und Lebens-Erfahrungen (nicht nur: Migrations-Erfahrungen) ist im neuen Rottenburger Integrationsbeirat vertreten. Doch eine große Gruppe fehlt: Die Alten.

30.03.2017

Von Michael Hahn

Die zehn jetzt gewählten Mitglieder sind zwischen 20 und 47 Jahre alt. Von der Generation der 60- oder 70-jährigen Migranten hat sich niemand für eine Mitarbeit gemeldet.

Das liegt vermutlich nicht daran, dass die ehemaligen „Gastarbeiter“ ihre Integration und Gleichberechtigung für vollendet halten. Vermutlich liegt es eher am Gegenteil.

Die jetzt gewählten Integrationsbeiräte wollen mitreden und sich einbringen. Sie strahlten am Dienstag einen geradezu jugendlichen Schwung aus. Im Gremium werden sie auf fünf deutsche Gemeinderäte treffen, von denen vier bereits im Rentenalter sind.

Ob der Integrationsbeirat gelingt, wird auch davon abhängen, ob die jungen Migrant(inn)en in Gemeinderat und Stadtverwaltung tatsächlich Respekt und Gehör finden, oder ob das neue Gremium nur als unverbindliches Feigenblatt dient. Bis zur ersten Sitzung (voraussichtlich im Mai) kann OB Neher als Vorsitzender ja schon mal die Namen seiner neuen Gremiumsmitglieder üben.

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Erstellt:
30.03.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 26sec
zuletzt aktualisiert: 30.03.2017, 01:00 Uhr

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