Tübingen

Eine Hauptlast

Auch auf den Leserbrief von Wofgang Sailer zum Thema Kitas (31. Januar) bezieht sich diese Schreiberin.

03.02.2023

Von Anja Marie Schoba, Tübingen

Lieber Herr Sailer und alle anderen, die jetzt über engagierte Eltern Urteile fällen: Es geht im Elternprotest nicht um die 80 Plätze mit Öffnungszeiten bis 17.30 Uhr. Es geht um die 1000 bis 2600 Plätze, die künftig nur noch bis 13.15 Uhr zur Verfügung stehen sollen. Diese kurzen Betreuungszeiten sowie realitätsferne Vergabekriterien ermöglichen vielen Elternteilen nicht einmal eine Halbtagstätigkeit. Dies führt dazu, dass Eltern ihre Arbeit reduzieren oder aufgeben müssen. Viele Familien kann dies bei den Tübinger Lebenshaltungskosten in existenzielle Probleme bringen. Von den langen Wartezeiten auf Plätze und den Kindern, die gar keinen Platz bekommen, gar nicht erst zu reden. Wir Familien tragen seit drei Jahren eine Hauptlast an allen Problemen unserer Zeit! Jetzt brauchen wir Unterstützung! Durch die Kommunen, durch das Land, durch den Staat und durch unsere Mitmenschen! Es gibt viele Möglichkeiten, trotz Fachkräftemangels die Situation in den Kitas für alle zu verbessern: für Kinder, für pädagogische Fachkräfte und für Eltern. Dass die Stadt diese Möglichkeiten prüft und nutzt, dafür gehen wir auf die Straße. Wir Familien hoffen: Tübingen kann Kita.

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Erstellt:
03.02.2023, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 34sec
zuletzt aktualisiert: 03.02.2023, 01:00 Uhr

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