Eine Neidkampagne

18.10.2016

Von Tobias Kaphegyi

„Am liebsten mit der Merkel“! Auch die Grünen streben nach Macht und Regierungskompetenz. Das Leben nach der Politik muss vorbereitet sein und gesellschaftliche Anliegen sind unprofessionelle Flausen alter Zeiten.

Die Reihe der grünen Lobbyist/innen mit früherer, türöffnender Parlamentsbeschäftigung sprengt die Leserbriefseite. Also: Bitte keine „Neiddebatten“, sagt der Ex-Krankenpfleger Lucha (noch auf Bewährung), wenn man über ein vernünftiges Steuersystem, zum Beispiel für gute Krankenhäuser diskutieren möchte.

Am letzten Freitag haben die grünregierten Bundesländer konsequenterweise die „neue“ Erbschaftssteuer durchgewunken (verschlimmbessert von CDU/CSU und natürlich: SPD!). Man überträgt jetzt den Kindern vor dem Versterben die Millionen, was dazu führt, dass eine Kleinst-Gruppe von Minderjährigen (her)anwächst, die Milliarden besitzen (DIW). Gleichzeitig lässt man trotz chronisch anwachsender Kinderarmut die Regelsätze für Säuglinge und Kleinstkinder erodieren. Die Kinder- und Jugendhilfe wurde gekürzt. Generationengerechtigkeit. Klaro!

Vielleicht sollte man den Grünen und SPDler/innen, die vor Ort so gerne über ihren „Kampf gegen die Kinderarmut“ schwadronieren, entgegenkommen. Eine „Neidkampagne“ der kleingeistigen Bevölkerung mit dem Titel „Eure Korrumpiertheit macht mir übel!“ könnte den Verantwortlichen vielleicht explizieren (nach vorherigem Besuch des Bio-Charity-Buffets), was dieses vorsätzlich-schleichende Zerstören von Demokratie und Sozialstaat mit einem macht.

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Erstellt:
18.10.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 35sec
zuletzt aktualisiert: 18.10.2016, 01:00 Uhr

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