Fasnet

Eine rasante und fetzige kunterbunte Weltreise

Die Weitinger „Bettschoner“ starteten mit einem rasanten und fetzigen Showtanzabend in ihre diesjährige Hallenfasnet.

11.02.2019

Von Hermann Nesch

Mit einem rassigen Showtanzabend startete der Narrenverein „Bettschoner“ am Samstag in die Reihe seiner Hallenveranstaltungen.Hier die Damen der Weitinger Tanzgarde bei ihrer punktgenauen Landung.

Mit einem rassigen Showtanzabend startete der Narrenverein „Bettschoner“ am Samstag in die Reihe seiner Hallenveranstaltungen.Hier die Damen der Weitinger Tanzgarde bei ihrer punktgenauen Landung.

Insgesamt 13 Formationen boten in der randvollen und herrlich dekorierten Narrenhalle ein breites und grandioses Spektrum an tänzerischen und akrobatischen Glanzleistungen. Der Spaß und das Vergnügen standen wieder absolut im Vordergrund.

Bereits der Einmarsch von Abordnungen der Weitinger Mas-kengruppen sorgte für eine erwartungsfrohe Aufbrauchstimmung. Es war gleichzeitig das „Warm up“ für die Tänzerinnen, deren in wahnsinnig hohem Tempo und durchgehend zu mitreißender Musik „getanzte Geschichten“ ja ohnehin auch an sportliche Höchstleistungen grenzen. Dazu kommen fantasievolle und aufwendige Kostümierungen, zum Teil auch im blitzschnellen Wechsel hinter den mitgebrachten Kulissen.

Den Auftakt der Tanzgala bildete die Jugendshowtanzgruppe des gastgebenden Narrenvereins unter der Leitung von Laura Brezing und Carolin Mattenschlager, die nach ihrer erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr dieses Mal zum „Bettschoner-Jahrmarkt“ einlud, bei dem die „Früchtchen“ allerlei Köstlichkeiten für einen gesunden und fröhlichen Narren anboten.

Anschließend hielten sich die „Fire Girls“ aus Mühlen an das bewährte Motto „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, während die „Dancing Devils“ und die Showtanzgruppe „Just Dance“ – beide jeweils vom TSV Stein – ihrem „Super Mario“ huldigten beziehungsweise als „Devils Army“ aufkreuzten. Der „teuflischen Armee“ aus dem Hohenzollernland folgte das Jugendballett Empfingen mit der Mahnung „Mädchen, gib acht, wenn dein Schatten in der Nacht erwacht“.

„Wo sind die Clowns?“, fragte danach die Tanzgarde des SV Weilheim in ihrem großen Zirkus, ehe die „Roten Funken“ aus Waldachtal als treue Gäste mit Herzblut und Temperament und fast schon schwindelerregend als Waldarbeiter und „Schwarzwaldmaries“ ihre „Heimatliebe“ bezeugten.

Auf einen „Kunterbunten Rummel mit einer wilden Achterbahnfahrt“ begab sich „Non Stop“, die zweite Mühlener Formation, während die Showtanzgruppe der Narrenzunft Ergenzingen zu einer „Reise ins Schlaraffenland“ (Kleinparis?) einluden, aus dem sie die benachbarten Bondorfer mit „Alice im Horrorland“ jäh wieder herausrissen.

Vor dem Endspurt der Reise sorgten noch die „Baizakrageeler“ der Narrenzunft Börstingen mit einem Mix von Feten- und Fas-nethits für Abwechslung und heizten dem Publikum weiter ein. Nur mit Stock, Hut und alten Klamotten kennt man die Vogel-scheuchen, die sich Tag und Nacht Krähengriffen ausgesetzt sehen.

Ganz anders die Mädels von „Mixed Emotions“ aus Boll unterm Hohenzollern, die als bildhübsche „Vogelscheuchen“ rasant und fröhlich über die Felder fegten. Ob das wohl alle Nachkommen der Weitinger Fasnetsmutter Clefenzia, geborene Vogelscheuchen, seien, fragte sich das Moderatorenpaar Daniel Buchmüller und Johannes Teufel, das humorvoll und witzig durch den Abend führte.

In den Wald ging es dann mit dem Hofballett der Narrenzunft Empfingen. Trotz der Warnung vor dem Streifzug des Jägers „tanzt der Bär“ äußerst unbeeindruckt und fröhlich in den Emp-finger Wäldern. Eröffnete die Weitinger Jugendgarde den Abend, so schloss ihn traditionell die Tanzgarde der gastgebenden „Bettschoner“. Auch sie rissen das Publikum mit und forderten dazu auf, auf dem „Weitinger City Airport“ einzusteigen und sich bereit zum Abheben zu machen. „Ready for Take Off?“ Natürlich, und erst recht, wenn man so charmant von feschen Flugbegleiterinnen eingeladen wird!

Nach der Landung auf der insgesamt vierstündigen Reise war dann die Bühne frei für das beigeisterte Publikum, das nun selbst zur Musik der Band „Overall“ das Tanzbein schwingen durfte. Verantwortlich für das Programm zeichnete wiederum Miriam Ade, während Karl Fahrbach und Jochen Teufel für die professionelle Licht- und Tontechnik sorgten.

Einen erfolgreichen Einstand feierte die neuformierte Jugendshowtanzgruppe der „Bettschoner“.Bilder: Hermann Nesch

Einen erfolgreichen Einstand feierte die neuformierte Jugendshowtanzgruppe der „Bettschoner“. Bilder: Hermann Nesch