Mühringen · Engagement

Eine triste Mauer bunt gemacht

Die Nutzer des Mühringer Jugendraums wurden bei der 72-Stunden-Aktion richtig kreativ.

18.06.2019

Von Philipp Eichert

Das neue Wandbild appelliert an ein friedliches Miteinander.Bild: Philipp Eichert

Das neue Wandbild appelliert an ein friedliches Miteinander.Bild: Philipp Eichert

Nicht zum ersten Mal waren kirchliche Jugendgruppen aufgerufen, sich an der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zu beteiligen. Dieses Jahr sollten unter dem Motto „Dem Glauben Hand und Fuß geben“ Projekte für und mit Anderen umgesetzt werden. Für Mühringen beteiligten sich die Jugendlichen vom Jugendraum an dieser anspruchsvollen Aktion. Dazu hatten sie sich als Grundlage des Projekts die Stützmauer zur Ortsstraße nach Nordstetten oberhalb der St. Gallus-Kirche ausgesucht. Initiiert wurde das Ganze von Ortsvorsteherin Monika Fuhl. Sie hatte für das Projekt, das von Johannes Beuter betreut wurde, die Graffiti-Künstlerin Anika Heimann aus Balingen gewinnen können, die den zwölf Jugendlichen bei ihrem Vorhaben mit Rat und Tat zur Seite stand.

Am ersten Tag wurde die Mauer weiß grundiert, während samstags zunächst die Fertigung von Schablonen zur späteren Besprühung der Mauer mit Palmen, Flamingos und anderen Tieren anstand. Im Mittelpunkt des über dreißig Meter breiten Gemäldes sind drei überdimensionale Köpfe mit den Emblemen der drei Weltreligionen zu sehen. Mit dem Kreuz für das Christentum, dem David-Stern für das Judentum und dem Halbmond für den Islam wollten die Mühringer Jugendlichen den Betrachtern ihr Verständnis für ein friedliches Miteinander näherbringen.

Am Sonntag endete die Aktion mit einem Gottesdienst bei der Mauer und einer kleinen Feier. Hierbei, wie auch jüngst bei der Motorrad-Messe am vergangenen Samstag, stellte Diakon Ewald Wurster das Ergebnis der Mühringer Jugendlichen respektvollen Betrachtern vor.