Das Sudhaus darf bauen

Einstimmiges Ja im Planungsausschuss zu Parkplatz und neuem Saal

Das Sudhaus bekommt seinen lange ersehnten Anbau und einen Parkplatz statt eines Parkhauses. Der Planungsausschuss stimmte dem einhellig zu.

26.04.2016

Von Sabine Lohr

Auf dem Gelände des Terrakotta-Händlers soll ein Parkplatz entstehen, damit das Sudhaus (im Hintergrund) anbauen kann. Bild: Metz

Auf dem Gelände des Terrakotta-Händlers soll ein Parkplatz entstehen, damit das Sudhaus (im Hintergrund) anbauen kann. Bild: Metz

Tübingen. Adalbert Sedlmeier, der Geschäftsführer des Sudhauses, verließ strahlend den Ratssaal, nachdem der Ausschuss den neuen Plänen zugestimmt hatte. Und zwar ohne Stellungnahmen, weil ohnehin alle alles gut fanden.

Jahrelang hatte der Traum vom Anbau auf Eis gelegen, weil Nachbarn Einwände gegen den befürchteten Lärm erhoben hatten. Der sollte vor allem damit eingedämmt werden, dass die Besucher nicht mehr in der Wohngegend nach Parkplätzen suchen und nach den Veranstaltungen grölend zu ihren Autos gehen. Das Regierungspräsidium verfügte, dass Parkplätze gebaut werden müssen.

Die Stadt plante ein Parkhaus, wieder gab es Einwände, wieder zog sich alles hin – aber jetzt ist eine Lösung gefunden, mit der offenbar auch die Anwohner zufrieden sind (wir berichteten). Auf dem benachbarten Gelände, auf dem ein Händler Terrakotta-Ware anbietet, entsteht statt des Parkhauses ein Parkplatz.

Ende dieses Jahres soll es mit den Bauarbeiten nun losgehen. Das Sudhaus plant einen Anbau an den bestehenden Saal. Der jetzige Hinterausgang wird zum Zugang in den Anbau. In dem ist Platz für 468 Stühle. Wenn die Gäste stehen, reicht der Saal für 800 Besucher aus.

Es wird eine sechs Meter tiefe Bühne geben, die auf elf Meter erweiterbar ist und damit auch für große Konzerte geeignet ist. Außerdem gibt es eine Hinterbühne. Unter dem Saal sind Räume für Technik und Lager, Aufenthaltsräume für die Künstler und neue Probenräume.

Der bisherige Eingang wird umgebaut – und der Platz davor ist als „One Way Ticket“-Freiraum vorgesehen. Das heißt: Wer während einer Veranstaltung diesen Bereich verlässt, kommt mit seinem Ticket nicht noch einmal hinein. Damit solle verhindert werden, so Baubürgermeister Cord Soehlke, dass die Besucher vor allem von Tanzveranstaltungen und Partys sich zwischendurch mit Getränken aus ihren Autos versorgen.

Fertig werden soll alles im übernächsten Jahr.