Bamberg · Volleyball-Bundesliga

Eltmann vor dem Aus

Der Aufsteiger wird ein Insolvenzverfahren beantragen. Grund ist wohl die zu geringe Auslastung der Brose-Arena.

20.12.2019

Von Tobias Zug

Kurz vor Ende der Hinrunde hat Aufsteiger Heitec Volleys Eltmann die Volleyball-Bundesliga VBL darüber informiert, dass die den Spielbetrieb bestreitende Eltmann Volleys GmbH am Montag beim Amtsgericht Bamberg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen wird. Ein Schritt, der sowohl für die Volleyball-Bundesliga als auch Liga-Funktionäre überraschend kommt. „Ich bin mit vielen vernetzt, aber da gab es keine Anzeichen, dass bei Eltmann was nicht stimmt“, sagte Philipp Vollmer, Manager des TV Rottenburg. Für das Lizenzierungsverfahrens hatte der Aufsteiger Auflagen zu erfüllen, musste Sponsorengeld nachweisen, die Personalkosten dokumentieren und quartalsweise eine betriebswirtschaftliche Auswertung. Im letzten turnusgemäßen Quartalsgespräch habe der Verein keine wirtschaftliche Schieflage signalisiert, schrieb die Volleyball-Bundesliga in einer Pressemitteilung.

Nach TAGBLATT-Informationen sind die Volleys wegen zu geringer Auslastung der Heimspiele in der Brose-Arena in Bamberg in finanziellen Schwierigkeiten geraten. In den vier Heimspielen, unter anderem gegen den TV Rottenburg, hatten die Eltmanner offiziell insgesamt 5700 Zuschauerinnen und Zuschauer, davon 2600 gegen Berlin. Wobei davon die überwiegende Mehrheit mit Freikarten gekommen seien, der Klub soll nie eine vierstellige Zahl an Tickets verkauft haben. So seien Hallenkosten von etwa 8000 Euro pro Spiel auf Dauer nicht zu stemmen.

Die sportlichen Auswirkungen auf die Tabelle der Volleyball-Bundesliga lassen sich erst beurteilen, wenn entschieden ist, ob die Mannschaft den Spielbetrieb fortführen wird oder ob sie aus dem laufenden Spielbetrieb ausscheidet, schreibt die VBL in ihrer Pressemitteilung. Im Normalfall dürfte Eltmann als erster Absteiger feststehen.

Das für Samstag (19.30 Uhr) angesetzte Bundesliga-Spiel gegen die Volleyball Bisons Bühl wird von der Brose-Arena Bamberg in die Georg-Schäfer-Sporthalle Eltmann verlegt. Laut Insolvenzverwalter wollen die Volleys auch alle restlichen Saisonspiele in der 600 Plätze großen Halle austragen. „Für den Volleyball ist das traurig“, sagte Vollmer über den Insolvenzantrag .

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Erstellt:
20.12.2019, 11:01 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 55sec
zuletzt aktualisiert: 20.12.2019, 11:01 Uhr

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