Skurriler Film mit liebevoll gestalteten Charakteren, der nur am Ende enttäuscht.

Emmas Glück

Skurriler Film mit liebevoll gestalteten Charakteren, der nur am Ende enttäuscht.

24.11.2015

Von Benny Hechler

Emmas Glück

Der Autoverkäufer Max (Jürgen Vogel) ist todkrank. Als sein Arzt ihm eröffnet, dass er nicht mehr lange zu leben hat, entflieht er seinem langweiligen Leben in einem Jaguar und mit einem großen Batzen Geld, beides hat er seinem einzigen Freund geklaut.

Doch er kommt nicht weit, die Fliehkraft einer Kurve auf der Landstraße lässt ihn unsanft auf dem Hof von Emma landen. Die derbe Bäurin, gespielt von der Kino-Debütantin Jördis Triebel, überzeugt in ihrem ersten Film. Sie füllt die Rolle der eigenwilligen und sympathischen Emma mit ihrer natürlichen Art perfekt aus. So liebevoll wurde im deutschen Kino noch kein Schwein geschlachtet.

Der Charme an „Emmas Glück? überträgt sich in erster Linie durch die authentischen Charaktere. Der Film versucht Komödie und Drama zugleich zu sein. Dazu sind manche der Typen aber überzeichnet. Gegen Ende wandeln sich die Persönlichkeiten zu krass, da fällt es schwer dem letzten Stück zum doch so nahe liegenden Glück zu folgen. Die Farben und die Kameraführung sind sehr gut angelegt, und unterstützen den skurrilen Charakter des Films.

Wahrlich enttäuschend ist nur das Filmende. Liefe der Abspann einige Minuten früher wäre der Film interessanter, würde zur Diskussion anregen. Regisseur Sven Taddicken hat sich aber leider dagegen entschieden, weshalb der Film einen unverdient faden Nachgeschmack hinterlässt.