Eutingen · Nahversorgung

Ende 2020 ortsnah einkaufen

Edeka Südwest investiert am Standort Eutingen 7 Millionen Euro. Das Familienunternehmen Rentschler wird den Markt betreiben.

05.12.2019

Von Maik Wilke

Rainer Rentschler (ganz links) sowie Eutingens Bürgermeister Armin Jöchle (Vierter von links) und Frank Meng (in gelber Weste), Regionalleiter Expansion Edeka Süd, freuen sich besonders über den Spatenstich zum künftigen Edeka-Markt in der Stuttgarter Straße 30 in Eutingen. Bild: Karl-Heinz Kuball

Rainer Rentschler (ganz links) sowie Eutingens Bürgermeister Armin Jöchle (Vierter von links) und Frank Meng (in gelber Weste), Regionalleiter Expansion Edeka Süd, freuen sich besonders über den Spatenstich zum künftigen Edeka-Markt in der Stuttgarter Straße 30 in Eutingen. Bild: Karl-Heinz Kuball

Der Edeka in der Stuttgarter Straße 30 werde ein moderner Markt, der in einer dynamischen Gemeinde die nachhaltige Nahversorgung sicherstelle. Für Frank Meng war der gestrige Tag einer, auf den er lange gewartet habe. Denn nicht nur die Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Armin Jöchle und die Bürger Eutingens haben den Spatenstich am Mittwochmittag zum künftigen Edeka-Markt herbeigesehnt, sondern auch der Regionalleiter bei Edeka Süd: Nach fünf Jahren Planung und vier öffentlichen Auslegungen des Bebauungsplans beginnt mit dem Hochbau nun die letzte Phase vor der Eröffnung des Markts, die nun – und mit fester Zusage aller Beteiligten – für das vierte Quartal im kommenden Jahr angesetzt ist.

Keine Bau-Pause über den Winter

Dann wolle man, „dass die Eutinger den Markt für sich entdecken“, wie Meng im Gespräch mit unserer Zeitung betont. Die Filiale sei zwar durch den Standort direkt an der Ortsdurchfahrt für Pendler und Außendienstler gut gelegen, die Haupteinnahmen generiere das Unternehmen aber mit Stammkunden. „Die Streuumsätze durch Pendler nehmen wir gerne mit, aber letztlich resultieren daraus nur etwa drei Prozent des Umsatzes“, betonte Meng. „Die Basis sollen also die Bürger Eutingens und seiner Ortsteile sein, die ihren wöchentlichen Einkauf im Edeka verrichten.“

Damit sich die Kunden im Markt wohl fühlen, wird Wert auf eine moderne Einrichtung und Konzeption gelegt: Im Inneren vermittelt die offene Holzkonstruktion mit im Tragwerk sichtbaren Holzbindern eine Atmosphäre, die den Kunden nicht erdrückt. Auf dem Parkplatz mit 80 Stellplätzen sind die Fahrspuren extra breit angelegt (2,70 Meter Breite), um für mehr Komfort zu sorgen. Die 1400 Quadratmeter Verkaufsfläche hält Meng für notwendig: „Auf 800 Quadratmetern kann man keinen modernen Vollsortimentern betreiben, der den Kunden gefällt.“

Betrieben wird der Markt künftig vom Familienunternehmen Rentschler, das auch den Edeka in Bondorf führt. „Wenn ich dort einige Kunden verliere, die künftig in Eutingen einkaufen, kann ich das gut verschmerzen“, sagte Rainer Rentschler mit einem Lächeln. Die Filiale in Eutingen wird dann die elfte sein, die das Familienunternehmen Rentschler betreibt.

Bürgermeister Armin Jöchle bezeichnete den fünf Jahre dauernden Prozess aufgrund der vielen öffentlichen und privaten Einwende als „nicht immer einfach“. Das Projekt umzusetzen, habe viel Arbeit gekostet. „Wenn die Bürger bald nicht mehr nach Nagold und Bondorf müssen, um einzukaufen, ist das auch ein wichtiger Schritt in Sachen Nachhaltigkeit“, so Jöchle.

Aufgrund der Lage mit abfallendem Gelände musste viel Erde aufgefüllt werden. Diese hat sich in den vergangenen vier bis fünf Monaten gesetzt, erklärte Meng. Um die Eröffnung im Herbst 2020 einzuhalten, werden die Arbeiten am Hochbau im Winter nicht ruhen. In den nächsten Wochen wird – wenn es die Witterung zulässt – fundamentiert und die Bodenplatten verlegt. Wobei Meng relativiert: „Die fünf Jahre von den ersten Gesprächen bis zur Eröffnung sind bei uns eine gute Zeit. Im Schnitt brauchen wir für eine neue Filiale sieben bis acht Jahre.“

Die Kosten: 7 Millionen Euro

Die Verkaufsfläche: 14000 Quadratmeter

Nebenflächen (Büroräume, Kühlräume, Lager und Aufenthaltsraum): 656 Quadratmeter

Überplante Grundstücksgröße: etwa 7890 Quadratmeter

Kundenstellplätze: 80

Bauzeit (nur Hochbau): 10 Monate

Eröffnung: 4. Quartal 2020

Arbeitsplätze: 40, davon mindestens vier für Auszubildende

Anzahl der Artikel: 20000 bis 22000

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Erstellt:
05.12.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 39sec
zuletzt aktualisiert: 05.12.2019, 01:00 Uhr

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