Wohnungsmarkt für Studenten

Endlich Taten

Die betrübliche Lage auf dem studentischen Wohnungsmarkt war am 29. September Thema bei uns.

01.10.2016

Von Udo Halbscheffel, Tübingen

Als ich 1966 nach Tübingen kam, wäre ein Studentenwohnheim-Platz Traum gewesen. Stattdessen landete ich in einem alten Bauernhaus in Entringen. Drei Jahre später in einer Studentenbude in Tübingen mit Duschen im Uhlandbad oder im Sportinstitut, Müllentsorgung heimlich im Bota, Rad-Parkplatz: Mensa, Wilhelmstraße. Dort wurde es mir gleich im ersten Semester gestohlen.

50 Jahre später hat sich für viele Studenten, vor allem Erstsemester, wenig geändert, wie Angelika Bachmann im TAGBLATT anschaulich berichtet. Wohnen im Umland trifft ärgerlich viele. „Man scheint sich an die Zustände gewöhnt zu haben", schreibt sie. Tatsächlich: Jedes Jahr zu Beginn des Wintersemesters haben wir die Berichte über die Wohnungsnot Tübinger Studenten in der Zeitung. Mit den angebotenen Wohnheimplätzen werden bundesweit ganze zwölf Prozent der Studenten versorgt. In Studienplätze wurden in den vergangenen Jahrzehnten viele Milliarden Euro investiert. Der Wohnungsbau für Studenten dagegen ist skandalös vernachlässigt worden. Das Deutsche Studentenwerk und die Grünen fordern neuerdings ein Investitionsprogramm für Studentenwohnheime. Wann endlich werden Taten folgen?

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Erstellt:
01.10.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 31sec
zuletzt aktualisiert: 01.10.2016, 01:00 Uhr

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