Hannovers Trainer Stendel greift durch

Erst Hütchen, dann unter die Dusche

Erstes Bundesliga-Spiel für Hannovers Trainer Daniel Stendel: Hannover muss bei Hertha BSC ran. Die hat nach dem 0:5 in Gladbach was gut zu machen.

08.04.2016

Von SID/DPA

Berlin/Hannover. Daniel Stendel liebt Ordnung und Disziplin. Als die Profis von Hannover 96 unter der Woche nach dem Training in die Kabine schlurfen wollten, pfiff der Neu-Trainer seine Serien-Verlierer zurück. Erst als alle Hütchen aufgesammelt und die Tore weggetragen waren, ging es gemeinsam unter die Dusche. "Wir müssen als Einheit auftreten", sagte Stendel, Nachfolger des gescheiterten Hoffnungsträgers Thomas Schaaf, vor seinem Bundesliga-Debüt in Berlin gegen Hertha BSC (heute, 20.30 Uhr/Sky).

Gut möglich, dass Stendel quasi in Vorbereitung auf die 2. Liga die Niedersachsen ordentlich durchmischen wird. Unter der Woche ließ der bisherige Jugend-Coach die 96-Talente Niklas Feierabend (18), Noah-Joel Sarenren-Bazee (19), Can Tuna und Tim Dierßen (beide 20) bei den Profis mittrainieren. Flop-Einkauf Hugo Almeida wurde aus dem Kader gestrichen, Adam Szalai, droht die Bank. Beide werden den Klub nach dem Abstieg verlassen.

Stendels Kollege Pal Dardai indessen glaubt nicht, dass die jüngste 0:5-Abreibung in Mönchengladbach sein Team erschüttert hat. Bislang hat der Tabellen-Dritte Hertha BSC alle sieben Niederlagen in der Bundesliga schnell weggesteckt: ihnen folgten sechs Siege und ein Unentschieden.