TübingenWeilheim

Erste Hilfe

Bessere Bustakte für die Tübinger Teilorte und eine Stadtbahn bis WHO für einen barrierefreien ÖPNV fordert dieser Leser.

20.02.2020

Von Frithjof Rittberger, TübingenWeilheim

Samstagmittag, Wilhelmstraße: Eine Frau versucht verzweifelt, ihren Kinderwagen im Bus der Linie 5 unterzubringen. Sonntagabend, Wanne: Drei Rollstuhlfahrer/innen mit Begleitung manövrieren sich in den Bus, mangels Platz und umständlicher Klapprampe, auf der Leute stehen, dauert das so lange, dass ich später den Anschluss verpasse und eine Stunde auf den Bus warten muss. Samstagvormittag, Weilheim: Der Busfahrer verwehrt einer Frau mit Kinderwagen den Versuch, sich neben zwei Kinderwagen und Fahrgastgedränge dazuzuquetschen. Der nächste Bus fährt in einer halben Stunde. Sonntags fährt er stündlich, ab späteren Nachmittag ist es schieres Glück, mit Kinderwagen oder Rollstuhl Platz zu finden – dann gibt mancher sommers den Freibadbesuch auf oder muss aus der Stadt kommend eine Stunde länger am Busbahnhof ausharren.

Ich bitte die Stadt mit Stadtwerken und DB Zug/Bus, samstags rasch den Viertelstundentakt einzuführen und sonntags wenigstens halbstündlich zu fahren. Bis dahin wären Gelenkbusse (mit Stellplatz auch am hinteren Eingang) auf den Teilortlinien eine dringende ,Erste Hilfe‘. Aber für echte Barrierefreiheit und verlässliche und diskriminierungsfreie Mitnahme mit Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen, Gepäck und anderem ohne Gedränge und Sturzgefahr ist eine geräumige und ruhiger fahrende Stadtbahn bis Waldhäuser Ost überfällig. Nicht nur an Zulaufstrecken, sondern dort, wo sich alles verdichtet. Liebe Senioren-, Behinderten- und Sozialverbände – bitte setzen Sie sich dafür ein!

Zum Artikel

Erstellt:
20.02.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 20.02.2020, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Aus diesem Ressort