Sulz · Solidarität

Erstmals 70 Kinder beschenkt

Bei der Aktion „Weihnachtssterne“ werden Weihnachtswünsche von 70 Kindern erfüllt, deren Familien sich kaum Geschenke leisten können – so viele waren es noch nie.

23.12.2019

Von kpd

Ein Flötenspiel untermalte die Übergabe der Geschenke.

Ein Flötenspiel untermalte die Übergabe der Geschenke.

Der Gabentisch war schon recht groß, doch er reichte nicht aus, um all die großen und kleinen Weihnachtspakete darauf auszubreiten, die auf die 70 Kinder im großen Saal des evangelischen Gemeindehauses warten. Denn in diesem Jahr gab es bei der Aktion „Weihnachtssterne“ der evangelischen Bezirksstelle einen neuen Rekord. Weihnachtswünsche von 70 Kindern mussten seit 2011 – solang gibt es die Aktion zu jährliche Weihnachten – noch nie erfüllt werden. Wunschzettel schreiben steht bei Kindern vor Weihnachten hoch im Kurs.

Liste mit Wünschen im Internet

Doch während im Normalfall diese Wünsche dann von Eltern, Omas und Opas erfüllt werden, sieht das bei einkommensschwachen Familien ganz anders aus. Denn da recht Geld oft nicht zum täglichen Leben, so dass so mancher Kinderwunsch, und das ist beileibe nicht das tolle Spielzeug, sondern oft auch nur ein paar Schuhe, ein Rucksack oder eine Sporttasche, unerfüllt bleiben muss. Es sei denn, die Kinder reichen den Wunschzettel bei der evangelischen Bezirksstelle ein, füllen auf der Homepage einen Weihnachtsstern mit ihrem Wunsch aus. Im Internet steht dann die Liste mit den Wünschen, auf der sich dann Spender aus der Bevölkerung einen aussuchen und diesen erfüllen.

Der wird dann von der Liste gestrichen, so kommt es zu keinen Überschneidungen. Bleiben Wünsche unerfüllt, wird das entsprechende Geschenk dann von der Bezirksstelle von dem Geld gekauft, das manche Bürger spenden, die keine Geschenke kaufen wollen. So ist sichergestellt, dass alle Wünsche erfüllt werden, erklärt Jutta Schäfer, die zusammen mit Barbara Zürn, Traude Mangold, Sandra Lehmann und Yvonne Bez die diesjährige Weihnachtsaktion organisiert und auch am Samstag die Feier im Gemeindehaus vorbereitet hat. Bevor jedes Kind einzelne sein Paket bekam, kam erst einmal der Nikolaus mit Knecht Ruprecht und trug den aufmerksam lauschenden Kindern die Geschichte vor, wie Knecht Ruprecht zum Freund und Helfer des Weihnachtsmannes wurde. Denn der Nikolaus fuhr im Winter im Schnee mit seinem Schlitten zu einem Dorf, um Kinder zu beschenken.

Aber in seinem Sack war ein Loch, so dass er nach und nach alle Geschenke verlor. Und als er in dem Dorf ankam, war sein Sack leer. Doch dann kam ein Geselle, schwer schnaufend mit einem prallen Sack auf dem Rücken, hinter dem Nikolaus hergelaufen. Das war Ruprecht, der alle Geschenke eingesammelt und dem Nikolaus nachgetragen hatte. Und seitdem sind die beide ganz dicke Freunde und Ruprecht der Helfer des Nikolaus.

Musikalische Unterhaltung gab es auch. „Zum Glück haben wir eine sehr musikalische Familie dabei“, freute sich Barbara Zürn, denn zunächst spielte der zwölfjährige Jonny Gontschar am Klavier Weihnachtslieder und anschließend zusammen mit seinen Schwestern, der zehnjährigen Joy Angela und der siebenjährigen Noemi, noch auf der Blockflöte unter anderem die „Weihnachtsbäckerei“. Da sang das eine oder andere Kind im Saal schüchtern mit. Dann aber war der große Moment gekommen, wo die Kinderaugen zu strahlen begannen, denn nun bekam jedes Kind sein Paket, so dass danach alle zufrieden nach Hause gehen konnten.

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Erstellt:
23.12.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 34sec
zuletzt aktualisiert: 23.12.2019, 01:00 Uhr

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