Es geht in die vierte Runde

Drei Mal lagen die Bebauungspläne bereits öffentlich aus, drei Mal gab es Einwände eines bestimmten Bürgers. Der Spatenstich für den künftigen Edeka in Eutingen, der eigentlich für das Frühjahr 2018 angedacht war, hat sich bereits mehrfach verschoben – nun gibt es den nächsten Anlauf. Am Dienstagabend wird sich der Eutinger Gemeinderat mit der vierten Fassung des Bebauungsplans „Stuttgarter Straße“ beschäftigen.

Die Änderungen sind überschaubar, erklärt Bürgermeister Armin Jöchle im Vorfeld der Sitzung im Gespräch mit der SÜDWEST PRESSE. Hauptsächlich umfasse die neue Variante des Bebauungsplans Änderungen bei Gutachten, beispielsweise zum Lärmschutz. Von daher ist es (aller Voraussicht nach) nur Formsache, dass das Gremium die Auslegung beschließen wird – der Disput mit dem Einwänder, Bauunternehmer Gustav Scherer, wird damit aber keineswegs ein Ende haben.

Dieses Mal begann dieser sogar schon vor der Auslegung. Die Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Jöchle wollte die vierte Fassung mit einer verkürzten Auslegungsfrist von zwei Wochen den Bürgern präsentieren, um wenigstens ein bisschen Tempo in den stockenden Bau zu bekommen. Doch ein von Grundstückseigentümern eingeschalteter Anwalt ist dagegen vorgegangen. Mit Erfolg: „Wir haben uns daraufhin selbst beraten lassen und letztlich von der verkürzten Frist abgesehen“, sagt Jöchle.

Einigung noch im Sommer?

Auch Edeka habe, so das Eutinger Gemeindeoberhaupt, das Planungstempo in Sachen Verbrauchermarkt an der Stuttgarter Straße verlangsamt (siehe Info-Kasten). Zumal auch bei der vierten Auslegung keineswegs sicher ist, dass dieses Mal keine Einwände mehr kommen. Dennoch betont Jöchle, dass das Bauprojekt nicht komplett still stehe. Da im Baugenehmigungsverfahren seitens der Baurechtsbehörde weiter „planreife“ bestehe, könne noch im Juli der Bauantrag für das Gebäude gestellt werden.

Wie der Disput mit dem an den künftigen Edeka anliegenden Bauunternehmer dann weitergeht, sei offen. Streitpunkt sind immer noch die Erschließungskosten, an denen sich Scherer nicht beteiligen möchte (wir berichteten mehrfach). Für den Ausbau von Mörikeweg und Uhlandweg wäre er, wie andere Anlieger auch, erschließungsbeitragspflichtig. „Stand heute gehe ich aber davon aus, dass wir eine Lösung finden und über die Sommermonate mit dem Einwänder zusammenfinden“, betont Jöchle.

Das zweite Problem ist der Gehweg auf der Straßenseite, an der Edeka ansiedelt. Um diesen zu realisieren, braucht die Gemeinde eine Fläche, die noch dem Bauunternehmer gehört. Zeitlich stehe man hier laut dem Bürgermeister aber nicht unter Druck: „Dass wir die Baufirma nochmal rufen müssen, war früh klar. Und bis der Markt eröffnet wir, haben wir genügend Zeit, hier aktiv zu werden.“