Französische Filmtage

Europäische Flüchtlingsagentur und Ehe-Anbahnung à la Erasmus

Nicht nur das Kino des Nachbarlandes, auch seine Politik interessiert während der Filmtage.

04.11.2016

Von ust

Bild: Sommer

Bild: Sommer

Festivalgast Daniel Cohn-Bendit verlieh gestern Abend in dem mit rund 400 Zuhörern besetzten Kupferbau-Hörsaal seiner Hoffnung Ausdruck, dass der nächste französische Präsident Alain Juppé heißen möge und auch Linke sich dazu durchringen, dem konservativen Ex-Premierminister ihre Stimme zu geben, um eine Präsidentin Marine Le Pen zu verhindern. Cohn-Bendit sprühte nur so vor Ideen und ließ Interviewerin und SWR-Landessenderdirektorin Stefanie Schneider kaum zu Wort kommen.

Für eine bessere Verteilung der Geflüchteten auf europäischem Boden stellte er das Modell einer europäischen Flüchtlingsagentur vor. Damit könnten auch Kommunen in den nicht-aufnahmebereiten Ländern Geflüchtete mit offenen Armen empfangen. Überall gebe es, so seine Beobachtung, solche Inseln der Gutwilligen. Eine witzige Anregung und Geburtshilfe für künftiges europäisches Denken hatte Cohn-Bendit außerdem parat. Nirgendwo würden so viele Multikulti-Ehen geschlossen wie unter ehemaligen Erasmus-Stipendiaten. Warum also nicht dieses Programm in großem Stil ausweiten? Die junge Generation könnte so paarweise zur Konsolidierung Europas beitragen.

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Erstellt:
04.11.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 29sec
zuletzt aktualisiert: 04.11.2016, 01:00 Uhr

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