Horb · Fußball-Landesliga

FC präsentiert hungriges Quartett

FC Holzhausen stellt seine ersten Zugänge für die Verbandsligasaison vor. Nächste Woche folgen noch ein Innenverteidiger und ein Torwart. Bentele-Zukunft noch offen.

29.05.2020

Von Jürgen A. Klemenz

Die ersten vier Neuen beim FC Holzhausen mit Trainer Martin Kiefer (von links), Max Caljkusic, Max Brendle, Luca Pantel, Kevin Müller und dem Sportlichen Leiter Emanuele Ingrao.

Die ersten vier Neuen beim FC Holzhausen mit Trainer Martin Kiefer (von links), Max Caljkusic, Max Brendle, Luca Pantel, Kevin Müller und dem Sportlichen Leiter Emanuele Ingrao.

Der FC Holzhausen hat gestern seine ersten Neuzugänge für die kommende Saison vorgestellt, die den Dorfverein erstmals in seiner Geschichte in die Verbandsliga führt. Dabei beschreiten die Holzhauser weiter den seit dieser Saison eingeschlagenen Weg, in erster Linie junge, hungrige Spieler aus der Region zu verpflichten. Die gestern vorgestellten Kevin Müller, Max Pantel, Max Brendle und Max Caljkusic sind zwischen 22 und 19 Jahre jung. Kommende Woche will der FC noch einen 25-jährigen verbandsligaerfahrenen Innenverteidiger und einen zweiten Torwart präsentieren.

Noch offen ist derweil die Zukunft von Dominik Bentele. „Wir haben etwas näher zusammengefunden“, sagte Bentele vorgestern nach einem Gespräch mit den FC-Vorständen Nicolas Kipp und Bernd Plocher. „Beide wollen, dass ich bleibe und haben mir gesagt, wie wichtig ich für den FC sei. Die Neuzugänge haben keinen Einfluss auf meine Entscheidung“, sagte der derzeit im Aufbautraining befindliche Außenspieler. Seit bekannt wurde, dass Bentele Holzhausen eventuell verlassen will, stand bei „Bento“ das Telefon kaum noch still. „Ich werde mich bis Anfang nächster Woche entscheiden.“

Entschieden haben sich bereits die vier Spieler, die gestern vorgestellt wurden: Der 19-jährige Max Brendle aus Empfingen, der vom TuS Ergenzingen kommt, der ebenfalls 19-jährige Max Caljkusic aus der A-Jugend des FC 08 Villingen, der 22-jährige Kevin Müller aus Villingendorf, der beim Ligakonkurrenten SV Zimmern gespielt hat, und der 21-jährige Max Pantel aus Niedereschach. Der schnürte seine Kickschuhe zuletzt beim südbadischen Bezirksligisten FC Pfaffenweiler.

Den kürzesten Weg nach Holzhausen hat sicher Max Brendle aus Empfingen, der nach seiner A-Juniorenzeit beim TuS Ergenzingen in dieser Saison noch so gut wie keinen Ballkontakt in der Bezirksliga hatte. In der Vorrunde war Brendle ein halbes Jahr in Amerika, in der Rückrunde wurde er im letzten Spiel vor der Coronapause beim Spiel des TuS in Salzstetten eine Viertelstunde eingesetzt, dann kam die Saisonunterbrechung. Fünfeinhalb Jahre war Brendle in der Jugend beim TuS, und sein Ergenzinger Trainer Heiko Kieferle prophezeit ihm eine große Zukunft. „Max ist hochtalentiert und wird seinen Weg gehen.“

Neue Saison Herausforderung

Allerdings wird die kommende Verbandsligasaison für den 19-Jährigen schon eine Herausforderung werden, zumal er im 150 Kilometer entfernten Mosbach im Oktober ein Studium beginnt. „Ich werde versuchen, dort zu trainieren,“ sagt Brendle, der übrigens nicht groß überlegen musste, ob er möglicherweise in Empfingen anheuert, zumal die SG ja in die Landesliga aufsteigt. „Holzhausen hat in der Landesliga schon Fuß gefasst. Da ist die sportliche Herausforderung nach dem Verbandsligaaufstieg für mich nochmal ein Stück größer“, sagt der Youngster durchaus selbstbewusst.

Ebenfalls 19 Jahre ist Max Caljkusic vom U19-Verbandsstaffelzweiten FC 08 Villingen, wobei er auch schon Landesligaluft bei Villingen II geschnuppert hat. Caljkusic beginnt in Tuttlingen eine Ausbildung zum Industriekaufmann und kam durch seinen früheren Trainer vom FC 08, Emanuele Ingrao, nach Holzhausen. Caljkusic ist ein gelernter linker Außenverteidiger, der auch innen spielen kann.

„Holzhausen hat eine junge, talentierte Mannschaft zusammengestellt mit einigen sehr erfahrenen Spielern in der Offensive. Ich sehe die Chance, dass wir uns in der Verbandsliga etablieren können“, gab sich Caljkusic zuversichtlich.

Etwas älter als die beiden Yongster sind Kevin Müller und Luca Pantel. Pantel ist ein 21-jähriger Student, der in der Jugend in der U17-Bundesliga mit dem SC Freiburg gespielt hat. Allerdings zog er sich damals vor der Winterpause eine langwierige Schambeinentzündung zu und konnte in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr spielen, so dass sein Vertrag in Freiburg nicht verlängert wurde. Bevor er nach Freiburg ging, hatte er die heutigen Holzhauser Trainer Martin Kiefer (in der C-Jugend) und Emanuele Ingrao (in der D-Jugend) als Ausbilder. Nach seiner Freiburger Zeit spielte der zentrale Mittelfeldspieler in der U 19 des SV Zimmern und zuletzt zwei Jahre beim südbadischen Bezirksligisten FC Pfaffenweiler. „Emanuele hat mich kontaktiert und wir waren uns relativ schnell einig. Mich hat das Holzhauser Konzept überzeugt und ich glaube, dass ich gut in die Mannschaft passe.“

Vierter im Bunde ist Kevin Müller. Der 22-jährige Industriemechaniker hat dem FC in dieser Saison schon reichlich Kopfschmerzen bereit, denn bei der 1:4-Niederlage beim SV Zimmern mischte Müller mit seiner Geschwindigkeit die FC-Abwehrreihen ganz schön auf, schoss das 1:0 zum späteren 4:1-Sieg seines Teams und trug entscheidend zur ersten Saisonniederlage des FC bei.

Zimmern und Balingen

„Deswegen haben wir ihn jetzt geholt“, flachste gestern FC-Trainer Martin Kiefer. Der Außenspieler spielte vor seiner Zimmerner Zeit in der U 19 der TSG Balingen und kennt von daher auch die Holzhauser Spieler (Domenico Mosca, Oliver Grathwol, Mario Gericke, Marius und Julian Oberle) mit Balinger Vergangenheit.

„Wir sind sehr zufrieden und megaglücklich über die vier sehr talentierten Spieler“, sagten der Sportliche Leiter Emanuele Ingrao und Trainer Martin Kiefer unisono. „Sie sind trotz ihrer jungen Jahre sicher eine Verstärkung für uns und werden sich in der Verbandsliga beweisen können“, fügt Ingrao an. Er verweist zudem auf die „absolut gute Ausbildung dieser Spieler in der Jugend.

Den Kritikern, die in Holzhausen schnell auf der Matte stehen und die jetzt monieren, dass nur unerfahrene Spieler zum FC stoßen, hielt Ingrao die Entwicklung von Fabio Pfeifhofer entgegen. „Der kam aus der Kreisliga A und ihn kannte auch keiner. Aber Fabio hat sich binnen kürzester Zeit zu einem Stammspieler und Leistungsträger entwickelt.“

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Erstellt:
29.05.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 44sec
zuletzt aktualisiert: 29.05.2020, 01:00 Uhr

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