2. Liga: Heidenheims Geschäftsführer Sanwald nach 0:1-Niederlage in Berlin sauer

FCH-Boss droht den Spielern

Dem Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg scheint im Schlussspurt um den direkten Aufstieg die Luft auszugehen. Der 1. FC Heidenheim kehrte ohne Punkte von der Reise an die "Alte Försterei" heim.

18.04.2016

Von DG/SID/DPA

Heidenheims Trainer Frank Schmidt (links) - hier mit Verteidiger Kevin Kraus nach dem 0:1 bei Union Berlin - plant bereits den Kader für die nächste Saison. Foto: dpa

Heidenheims Trainer Frank Schmidt (links) - hier mit Verteidiger Kevin Kraus nach dem 0:1 bei Union Berlin - plant bereits den Kader für die nächste Saison. Foto: dpa

Berlin/Karlsruhe/Leipzig. Für den Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim gab es mit dem 0:1 bei Union Berlin nichts zu erben. "Bei uns haben sich die Fehler nach den ersten 20 Minuten in der Defensive gehäuft. Dadurch haben wir den Gegner stark gemacht und das Publikum in Stimmung gebracht", meinte Heidenheims Trainer Frank Schmidt. Die Tatsache, dass bis auf Tim Göhlert (hört auf), Maurizio Scioscia und Denis Thomalla alle Spieler aus dem derzeitigen FCH-Kader vertraglich über die Saison hinaus an den Klub gebunden sind, ist kein Ruhekissen für die Akteure. "Wir schauen genau hin. Wenn die weiteren Spiele in der Saison nicht zufriedenstellend verlaufen, wird sich der Kader trotz der Vertragskonstellationen verändern", kündigte Geschäftsführer Holger Sanwald an. "Unsere Leistung in der ersten Hälfte in Berlin ist unerklärlich."

Bei dem bislang von Lech Posen ausgeliehenen Denis Thomalla deutet alles auf ein Ziehen der Kaufoption hin. "Wir sind in Gesprächen mit Posen und können uns gut vorstellen, Denis zu verpflichten", sagte Sanwald. "Er ist ein ganz wichtiger Spieler." Mit Paul Verhoek vom Ligakontrahenten FC St. Pauli steht schon lange Zeit der erste Neuzugang für die kommende Spielzeit fest.

Wo in der nächsten Saison der 1. FC Nürnberg beheimatet ist, wird sich nun aller Voraussicht nach erst über die Nervenschlacht in den Relegationsspielen gegen den 16. der Bundesliga klären lassen. Das 1:2 beim Karlsruher SC bedeutete nach zuvor 18 Spielen ohne Pleite erstmals in dieser Runde zwei Niederlagen in Serie für die Franken. Der Rückstand auf die designierten Direktaufsteiger SC Freiburg und RB Leipzig beträgt schon sechs Punkte. Nürnbergs Sportvorstand Andreas Bornemann bemüht Durchhalteparolen. "Es geht darum, dass wir nach den zwei Niederlagen wieder die Kurve kriegen", verkündete er. Die Vorlage von RB Leipzig, das sich mit dem 0:1 gegen den SV Sandhausen einen unerwarteten Patzer geleistet hatte, konnte Nürnberg nicht ausnutzen.

Im Abstiegskampf zieht der TSV 1860 München, der im Kellerduell beim nun punktgleichen Schlusslicht MSV Duisburg 1:2 unterlag, alle Register. Gegen die Wertung der Partie wollen die Münchner Einspruch einlegen.

Der Ball scheint laut Fernsehbildern beim zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer durch Duisburgs Thomas Bröker nicht hinter der Torlinie gewesen zu sein. "Wir wissen, dass es sich um eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters handelt. Wir werden aber auf jeden Fall einen Schriftsatz an den DFB senden", sagte Sportdirektor Oliver Kreuzer.

Beim 1. FC Kaiserslautern, der sich mit dem 1:0 bei Arminia Bielefeld fast schon aller Abstiegssorgen entledigt hat, gilt inzwischen Uwe Stöver als Favorit für den vakanten Posten des Sportdirektors. Der 49-Jährige, derzeit Sport-Geschäftsführer beim Drittligisten Holstein Kiel mit einem Vertrag bis 2018, war schon einmal Leiter des FCK-Nachwuchsleistungszentrums und auch schon Trainer der zweiten Garnitur der "Roten Teufel" in der Regionalliga.