Lasterfahrer ermittelt

Fahndungserfolg nach tödlichem Unfall

Nach dem Unfall vom Dienstag in der Betzinger Markwiesenstraße, bei dem ein 43-jähriger Radfahrer von einem Lastwagen überrollt und tödlich verletzt wurde, hat die Polizei jetzt den mutmaßlichen Unfallverursacher ausfindig gemacht.

27.11.2015

Von tol

Betzingen/Kusterdingen. Wie berichtet, war der Lastwagen gegen 10.30 Uhr von der Justus-von-Liebig-Straße rechts in die Markwiesenstraße eingebogen, ohne auf die Vorfahrt eines von der Ferdinand-Lassalle-Straße kommenden Radfahrers zu achten. Der Radler stürzte, rutschte auf den Gegenfahrstreifen und wurde dort vom Anhänger eines entgegenkommenden Lastwagens überrollt. Der Unfallverursacher setzte indessen seine Fahrt ohne anzuhalten fort.

Ob sich Radfahrer und LKW berührten, war zunächst nicht bekannt. Im Zuge der Fahndung bei den im Industriegebiet ansässigen Firmen fand die Polizei am Mittwochabend im Kusterdinger Teil einen Lastwagen, der an der linken Fahrzeugseite verdächtige Kontaktspuren aufwies, die mit dem Unfallhergang in Einklang zu bringen waren. Der Laster wurde auf auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Tübingen beschlagnahmt und von einem Sachverständigen begutachtet. Nach vorläufigem Untersuchungsergebnis konnten die Spuren am LKW dem Radfahrer und seinem Fahrrad zugeordnet werden. Weitere Auswertungen stützen laut Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft dieses Ergebnis.

Als Fahrer zum Unfallzeitpunkt ermittelte die Polizei einen 45-Jährigen, der auf Anordnung der Staatsanwaltschaft vorläufig festgenommen wurde. Bei der Vernehmung äußerte er sich nicht zum Unfallgeschehen und machte stattdessen von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.

Der Mann wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Beschlagnahme seines Führerscheines wieder auf freien Fuß gesetzt. Weitere Ermittlungen sind im Gange.

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Erstellt:
27.11.2015, 08:26 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 39sec
zuletzt aktualisiert: 27.11.2015, 08:26 Uhr

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RabeHugo 27.11.201511:22 Uhr

Was ist eigentlich hier auf den Straßen los?
Es ist ja schon schlimm genug, dass täglich Fußgänger oder Radfahrer angefahren werden. Selbst auf dem Egeriagelände in Tübingen wurde in einer Tempo 20 Zone am Dienstag ein Kind überfahren. (Ins Internetportal des Schwäbischen Tagblatts schaffte es diese Meldung übrigens erst gar nicht.)
Sollten wir uns nicht langsam einmal fragen, ob diese Vorfälle vielleicht damit etwas zu tun haben, dass man laufend Autofahrer mit dem Handy am Ohr sieht? Die Aggressivität und Ellenbogenmentalität nimmt unter Autofahrern immer mehr zu? Die vielen SUVs verdeutlichen dies nur allzu bildlich durch ihr bulliges Äußeres. Wieso sehen sich die Autofahrer als „Opfer“ von Geschwindigkeitskontrollen, wobei sie doch für die Maschinen verantwortlich sind, die verletzen und töten?
Leute denkt doch mal nach, wie sich die Leute fühlen, die nicht in den Autos sitzen! Sollen Kinder und ältere Menschen alle daheim bleiben, nur weil es im Straßenverkehr zu gefährlich wird?

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