Busse

Fahrgäste sind überwiegend zufrieden

Eine bundesweite Umfrage zeigt Stärken, aber auch Schwächen desTübinger Stadtverkehrs

20.10.2016

Von ST

Fahrgäste sind überwiegend zufrieden

Einzelne Fahrgäste haben zwar immer wieder mal etwas am Tübinger Busverkehr zu kritisieren. Aufs Ganze gesehen und systematisch abgefragt ergibt sich aber eine hohe Zufriedenheit. Beim „Kundenbarometer 2016“ des Meinungsforschungsinstituts TNS Infratest haben die Stadtwerke Tübingen (SWT) mit ihrem Stadtverkehr (SVT) bei der sogenannten Globalzufriedenheit mit 2,46 einen guten Wert erzielt. Es ist der beste Wert für die Stadtwerke Tübingen seit Beginn der Teilnahme am jährlichen Kundenbarometer.

Damit liegt der SVT klar über dem Branchenschnitt (2,60). Die Spannweite liegt innerhalb der Studie, an der 49 Verkehrsanbieter in Deutschland teilnehmen, zwischen 2,25 und 3,24. Grundlage für die Benotung ist eine Skala von 1 für „vollkommen zufrieden“ bis 5 für „unzufrieden“. In drei Kategorien landet der SVT sogar unter den Top drei. 500 befragte Stadtverkehrskunden bewerteten für die repräsentative Umfrage verschiedene Aspekte in den Kategorien „Angebot“, „Verkehrsmittel“, „Sicherheit“, „Haltestellen und Stationen“, „Tarif“ und „Kundenbeziehung“.

Sicherheit steht ganz oben

Mit dem Angebot sind die Fahrgäste insgesamt zufrieden. Bei den Abfragethemen Linien- und Streckennetz, Schnelligkeit der Beförderung, Erscheinungsbild des Personals, Sicherheit im Fahrzeug, Fahrplaninformationen an den Haltestellen und Informationen im Fahrzeug liegt der SVT mit Werten
zwischen 2,41 und 2,56 im positiven Rankingbereich. Bei den Aspekten Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit und Taktfrequenz platzierten die Umfrageteilnehmer den SVT im Mittelfeld.

Den Spitzenwert im Gesamtranking belegte der Tübinger Stadtverkehr bei der „Sicherheit an Haltestellen abends“. Auch in den Kategorien „Sicherheit im Fahrzeug abends“ und „Telefonische Auskunft“ landeten die SWT unter den besten drei getesteten ÖPNV-Verkehrsunternehmen.

Verbessern kann sich der SVT laut Kundenbarometer noch bei Informationen über Störungen und Verspätungen, beim Preis-Leistungs-Verhältnis, der Fahrweise und Freundlichkeit des Fahrpersonals und der Benutzerfreundlichkeit der Fahrscheinautomaten. Der SWT-Bereichsleiter
Öffentlicher Personennahverkehr, Hans Zeutschel, freut sich: „Unterschiedliche Aspekte tragen zur Zufriedenheit bei. In den Bussen sind das zum Beispiel neue Anzeigemonitore und Informationsauslagen, außerdem schulen wir regelmäßig unser Fahrpersonal und unsere TüBus-Leitstelle unterstützt permanent den Fahrbetrieb.“ An den Haltestellen ermöglichen QR-Codes eine Echtzeit-abfrage. „Und mit einem Qualitätsmanagement arbeiten wir an weiteren Verbesserungen bei Pünktlichkeit und Störungsbeseitigung“, sagt Hans Zeutschel.

Besondere Stärke sei „ein dichtes und gut ausgebautes Haltestellennetz und die enge Taktfrequenz der Linien“: „80 Prozent der Tübinger Einwohner brauchen zu Fuß weniger als fünf Minuten zur nächstgelegenen Haltestelle.“ Neue Wohngebiete wie die Alte Weberei oder künftig das
Güterbahnhofareal werden angebunden.

Verbesserungen bei den Fahrscheinautomaten haben die Stadtwerke angestoßen, sie dauern aber noch. Ein Projekt soll, so die SWT, Ersatz für die Automaten bis voraussichtlich in etwa zwei Jahren planen.