Tübingen

Fakten auf den Tisch

28.04.2017

Von Ute Woeckner

„Ich glaube, wir sollten alle miteinander dafür sorgen, dass Fake News identifiziert, aufgedeckt und regelmäßig konterkariert werden“, erklärt Boris Palmer beim March for Science als Vertreter wissenschaftlicher Sachlichkeit nicht nur den BI-Leuten, die auf einem Au-Brunnen-Plakat behaupten, Wasserschutz sei Wissenschaft.

Beruhigend zu erfahren, dass Palmer „möchte, dass wir die Debatte (...) sauber an den Fakten entlang führen und dann zu einem Ergebnis kommen.“ Ja, da stimmen sogar wir, die als unsachlich hingestellten Bl-ler zu: „Fakten müssen auf den Tisch.“ Wie kommt jemand darauf, dass Palmer arrogant wirken könne? Immerhin erinnert er seine Kritiker/innen daran, dass er uns als Mensch respektiere. Das führe noch nicht dazu, dass er jeden Blödsinn, den jemand von sich gibt, als solchen toleriere und respektiere, klärt er sein Publikum auf. Und dass er es gut finde, dass wir uns für unsere Anliegen einsetzen. „Aber das führt nicht dazu, dass ich Fakten nicht mehr benenne.“

Wie ist das mit den Fakten und dem Blödsinn? Was die Wasserqualität des Au-Brunnens betrifft, nimmt Palmer es damit nicht so genau. Die bisschen alternativen Fake News in der Grafik, die die schlechte Wasserqualität darstellt und die ausgerechnet die unsachlichen BI-Bürger aufdecken, dafür kann er ja nichts als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke und OB der Stadt Tübingen in Personalunion. Oder mit seinen Worten: „Das können wir uns nicht erlauben in einer aufgeklärten Demokratie. Blödsinn ist Blödsinn.“

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Erstellt:
28.04.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 44sec
zuletzt aktualisiert: 28.04.2017, 01:00 Uhr

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