Tour de Ski

Falsch abgezweigt und Sieg verpasst

Wie der Norweger Johnsrud Sundby zum Pechvogel von Oberstdorf wurde.

04.01.2017

Von SID

Oberstdorf. Nicole Fessel glänzte vor der eigenen Haustür, die Männer schnupperten vorsichtig an den „Top Ten“: Die deutschen Skilangläufer haben bei ihrem ersten Heimrennen auf der 3. Etappe der Tour de Ski in Oberstdorf eine gute Teamleistung gezeigt. Während Fessel im Skiathlon einen Steinwurf von ihrem Wohnort Blaichach entfernt als Sechste überzeugte, kam Florian Notz (Römerstein) beim dritten Triumph des Russen Sergej Ustjugow als bester DSV-Athlet auf Rang zwölf. „Das war ein richtig geiles Rennen, es macht wahnsinnig viel Spaß, hier vor dieser Kulisse zu laufen“, sagte Fessel, die im Ziel 8,1 Sekunden hinter Siegerin Stina Nilsson (Schweden) lag: „Ich habe mich extrem auf dieses Rennen gefreut, weil im Skiathlon wirklich der komplette Langläufer gefordert ist.“

Fessel, bereits am Sonntag im Massenstart als Zwölfte beste Deutsche, verbuchte nach Rang fünf beim Weltcup-Auftakt in Kusaamo ihr zweitbestes Saisonergebnis. Nach den ersten fünf Kilometern in der klassischen Technik hatte die 33-Jährige auf Platz neun liegend in die Freistil-Ski gewechselt und verlor erst im Etappenfinale den Kontakt zur Spitze.

Gutes Team-Ergebnis

Sofie Krehl (Oberstdorf/+20,3) auf Rang 16, Stefanie Böhler (Ibach/+20,7) als Siebzehnte und Katharina Hennig (Oberwiesen–thal/+23,3) auf Platz 19 rundeten das gute deutsche Mannschaftsergebnis ab. Die Führung in der Gesamtwertung übernahm Siegerin Nilsson von der diesmal nur auf Rang 13 platzierten Norwegerin Ingvild Flugstadt Östberg.

Für ein Kuriosum sorgte Martin Johnsrud Sundby (Norwegen), der in Führung liegend im Stadion eine falsche Abzweigung nahm. Der Vorjahressieger verlor durch dieses Missgeschick einige Sekunden, kämpfte sich jedoch zurück an die Spitze und musste sich erst im Zielsprint dem derzeit alles überragenden Ustjugow geschlagen geben. sid