Markthalle auf der Zielgeraden

Farbgestaltung in Weitingen aber noch offen / Für Juni Zustimmung des RP erwartet

„Die ,Kleine Weitinger Markthalle‘ biegt in die Zielgerade ein“, erklärte Ortsvorsteher Roland Raible am Ende der vierten Sitzung des Arbeitskreises am vergangenen Montag. Dem Arbeitskreis gehören neben den Ortschaftsräten auch etliche Bürger an. Die Grundplanung mit Außenansicht und Aufteilung steht jetzt definitiv fest. Letzte Details werden später entschieden.

16.04.2016

Von HERMANN NESCH

So soll nach einstimmiger Ansicht des Ortschaftsrats und des Arbeitskreises die „Kleine Weitinger Markthalle“ zur Straße und zum Dorfplatz hin aussehen. Der Baubeginn ist für September vorgesehen.Planentwurf: Tanja Reiner

So soll nach einstimmiger Ansicht des Ortschaftsrats und des Arbeitskreises die „Kleine Weitinger Markthalle“ zur Straße und zum Dorfplatz hin aussehen. Der Baubeginn ist für September vorgesehen.Planentwurf: Tanja Reiner

Weitingen. Für Juni wird die noch ausstehende formelle Zusage des Regierungspräsidiums erwartet. Vom Auswahlausschuss des „Leader“-Projekts liegt die Zuschussbewilligung in Höhe von 60 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten von rund 201 000 Euro bekanntlich bereits vor. Konkret sind das bis zu 120 000 Euro an Zuschüssen. Der Ausschuss betrachtet das Weitinger Projekt als innovativ und daher auch besonders förderungswürdig.

Zwischenzeitlich hat auch der Gemeinderat den Eigenanteil der Kommune einstimmig in den Haushaltsplan 2016 aufgenommen.

Der Ortschaftsrat, die bisherigen Beteiligten des Arbeitskreises und der Gemeinderat sind der Überzeugung, dass der Kauf, der Umbau der ehemaligen Autoreparaturwerktstatt von Bruno Bok mitten im Ortskern und die Belebung darin das Dorf in seiner Infrastruktur weiterbringen wird. Die „Kleine Markthalle“ soll vier Funktionen erfüllen:

Sie soll die Einkaufsmöglichkeiten mit dem Kauf von regionalen Produkten im Ort verbessern und gleichzeitig auch den bestehenden Dorfmarkt erweitern. Zudem wird der Samstag als zweiter Öffnungstag angestrebt.

Mit dem Projekt wird der Einbau einer schon länger gewünschten öffentlichen barrierefreien Toilette verwirklicht, die an den Markttagen und bei Festveranstaltungen zugänglich ist.

Das Gebäude kann von Vereinen und Bürgern genutzt werden. Vorstellbar für den Arbeitskreis sind beispielsweise ein kleiner Oster- und Weihnachtsmärkte, Krippenausstellungen, Mostbesen oder ein Stehcafé. Den Ideen aus der Bevölkerung sind, so sagte Ortsvorsteher Roland Raible, keine Grenzen gesetzt.

Der Ortskern wird durch das umgebaute Gebäude interessanter und attraktiver und im Gesamtbild weiter aufgewertet.

Übergabe an die
Bevölkerung soll
Anfang 2017 sein

Nachdem sich Ende 2015 der Ortschaftsrat nochmals mit dem Thema beschäftigt und auch eine Klausur mit einer vom Staatsministerium finanzierten professionellen Beratung stattgefunden hatte, war die Verwaltung mit der Zusammenstellung der formalen Unterlagen an das Regierungspräsidium, mit der Anpassung der ersten Planung für das Baugesuch und der Festlegung der weiteren terminlichen Schritte befasst.

Baubeginn soll im Herbst nach dem „Hoametfescht“ sein. Die Verwirklichung des Projekts wird sich über das Jahr 2016 erstrecken, die Einweihung beziehungsweise Übergabe an die Bevölkerung wird auf Frühjahr 2017 angestrebt. Der örtliche Arbeitskreis hat sich in seinen bisherigen drei Gesprächsrunden überwiegend mit der Planung beschäftigt. Nun wurden in der vierten Sitzung am vergangenen Montag weitere Entscheidungen getroffen, damit das vollständige Baugesuch eingereicht werden kann.

Die Halle soll nun doch zwei große Glasfronten erhalten, um sie etwas heller und freier einsehbar zu gestalten. Außerdem wird der geplante Dachvorsprung auf drei Meter erweitert. Damit sollen Stand- und Sitzmöglichkeiten vor Niederschlägen geschützt werden. Außerdem wurden im Innern ein kleiner Technikraum und der Arbeitsraum auf der Nordseite, der über das Fenster auch für Essens- und Getränkeausgabe verwendet werden kann, verbreitert. Die Entscheidungen über die endgültige Farbgebung und das Betreibermodell sollen im Herbst fallen.

In den kommenden Monaten will sich der Arbeitskreis dann auf das Betreibermodell konzentrieren. Ortsvorsteher Roland Raible dankte bei der Sitzung am Montag den Mitgliedern des Arbeitskreises für ihre Mitwirkung im sogenannten Bürgerbeteiligungsprozess. Dieser ist bei den „Leader“-Förderprojekten besonders auch erwünscht.