Eine der drei Trauerweiden am Hölderlinturm wird gefällt

Fauler Stamm und rutschige Wurzeln – Verwaltung sucht Ersatzplatz

Auf tausenden Touristenfotos sind die drei Weiden an der Stocherkahn-Anlegestelle vor dem Hölderlinturm für die Ewigkeit festgehalten. Doch in diesem Winter ändert sich die Ansicht der Neckarfront:

24.11.2015

Von slo

Bild: Metz

Bild: Metz

Tübingen. An Stelle einer der Weiden wird ein Loch klaffen. Ein Loch ist auch der Grund dafür, dass der Baum gefällt wird – oben am rund einen Meter dicken Stamm ist die Weide abgefault. Die Faulstelle misst gut einen halben Meter, der Baum ist mithin nicht mehr zu retten.

Für Ersatz sei schon längst gesorgt, sagte Baubürgermeister Cord Soehlke am Montag dem einigermaßen verdutzten Planungsausschuss. Früher standen an der Anlegestelle nämlich nur zwei Weiden. Weil absehbar war, dass eine der beiden nicht mehr lange zu leben hat, wurde vor Jahren eine dritte gepflanzt. Hannah Tiesler (SPD) jedoch wollte auf den gewohnten Anblick des Weiden-Trios nicht verzichten und bat darum, es wieder zu ergänzen. An derselben Stelle werde das nicht möglich sein, sagte Wolfgang Mang, Chef der Tübinger Stadtgärtner.

Das Problem ist die Verkehrssicherheit. In diesem Jahr erst hat es einen Unfall an der Anlegestelle gegeben – ein Stocherkahn-Passagier ist über eine der aus dem Boden ragenden Wurzeln des Baums gestolpert. Soehlke versprach aber, nach einem Platz am Hölderlinturm suchen zu lassen, an dem eine dritte Weide gepflanzt werden kann. „Damit die gewohnte Optik wieder hergestellt ist.“