Tennis

Fed Cup ohne Andrea Petkovic

Kerber, Siegemund, Görges und Witthöft kämpfen in Stuttgart gegen den Abstieg.

13.04.2017

Von HELEN WEIBLE

Momentan die Konstanteste: Julia Görges. Foto: afp

Momentan die Konstanteste: Julia Görges. Foto: afp

Bei einer Tennisspielerin musste Fed-Cup-Kapitänin Barbara Rittner nicht lange überlegen: Gesetzt ist für die Relegationspartie gegen die Ukraine am Wochenende vom 22. und 23. April in der Stuttgarter Porsche-Arena natürlich die Nummer eins der Welt, Angelique Kerber. „Sie wird und muss eine tragende Rolle spielen“, sagte die Teamchefin über die zweifache Grandslamsiegerin, die gerade nach ihrer alten Form sucht. Zudem nominierte sie Laura Siegemund (WTA 37), Julia Görges (46) und die 22-jährige Carina Witthöft (69).

Gerade bei der vierten Spielerin musste die Bundestrainerin etwas mit sich ringen. Aufgrund der guten Ergebnisse sei die Wahl aber auf Witthöft gefallen. „Carina ist auf dem Weg nach vorne“, sagte sie gestern im Stuttgarter Rathaus über das „Küken“. Rittner ist sich sicher, dass gegen das noch nicht nominierte Team der Ukraine, jene Konstellation von Spielerinnen schnell zusammenwachsen wird. „Etwas ungewohnt“ sei es nur für Kerber mit diesem Team im Kampf gegen den Abstieg in die Zweitklassigkeit. Da sie sonst immer an der Seite von Andrea Petkovic gespielt hat, die derzeit immer noch in einer sportlichen Krise steckt. Momentan „will sie aus dem Fokus raus“, so Rittner. „Andrea Petkovic wird ihrer Rolle, die Verantwortung zu übernehmen, jetzt gerade nicht gerecht.“

Richtig konstant spielt dagegen Julia Görges. Die 28-Jährige erreichte gestern das Viertelfinale des mit 250?000 Dollar dotierten WTA-Turniers im Schweizer Biel. Sie komme für das Einzel und das Doppel infrage, meinte Rittner, „stehe aber mit Siegemund auf einer Höhe“.

Die Metzingerin hatte erst vor wenigen Tagen die Nummer zwei der Ukraine, Lesia Tsurenka (43), in einem umkämpften Erstrundenmatch in Charleston, niedergekämpft. Damit empfahl sie sich für ein erneutes Einzel-Duell. Und auch Kerber hatte jüngst Berührungspunkte mit der ukrainischen Topspielerin: Der Nummer 13 der Welt, Elena Svitolina, war es in Dubai egal, wen sie gegenüber hatte. Sie profitierte, von den „ähnlichen Anlagen“ ihrer Opponentin und bezwang sie mit diesen. Helen Weible