Mercedes spielt vorerst nur die zweite Geige

Ferrari dominiert Training in China

Rot vor Silber, große Hoffnungen für Sebastian Vettel in China: Ferrari dominierte das Training zum dritten Saisonrennen in Schanghai.

16.04.2016

Von SID

Nach dem ersten Eindruck in China sehr zufrieden: Sebastian Vettel. Foto: dpa

Nach dem ersten Eindruck in China sehr zufrieden: Sebastian Vettel. Foto: dpa

Schanghai. Morgen um 8 Uhr (MESZ) wird der Große Preis von China gestartet. Ferrari hat überraschend den stärksten Eindruck hinterlassen und die bisher so dominierenden Mercedes abgehängt. Kimi Räikkönen drehte auf dem 5,451 km langen Shanghai International Circuit in 1:36,896 Minuten die schnellste Runde. Auch Sebastian Vettel war mit einem neuen Motor in seinem Ferrari in 1:37,005 Minuten schneller als die beiden Silberpfeile. WM-Spitzenreiter Nico Rosberg (1:37,133/Wiesbaden) musste sich mit Rang drei begnügen, lag im Duell mit seinem Teamrivalen Lewis Hamilton aber erneut vor dem Weltmeister (1:37,329).

Der Engländer leistete sich einige Wackler und fand sich gleich vier Mal neben der Strecke wieder. Zudem geht der Rekordsieger von China (vier Triumphe) wie berichtet mit einem Handicap ins Qualifying (heute, 9 Uhr): Wegen eines unerlaubten Getriebewechsels wird der 31-Jährige in der Startaufstellung um fünf Plätze strafversetzt.

"Es ist erst Freitag, aber es sieht so aus, dass wir in der Lage sind, im Qualifying näher ranzukommen", sagte Vettel zufrieden. Nach seinem Motorplatzer von Bahrain musste die Antriebseinheit seiner "Margherita" vor dem Training runderneuert werden. In China könnte das ein Vorteil sein, aber am Ende der Saison dürfte ihm dieser eine von fünf erlaubten Motoren pro Jahr schmerzlich fehlen.

Nachdem McLaren-Pilot Fernando Alonso in Bahrain noch pausieren musste, wurde der 34-Jährige Elfter (1:38,728). Zudem erhielt der Spanier von den Ärzten des Weltverbandes FIA nach seinem schweren Unfall von Australien die endgültige Starterlaubnis, nachdem er sich gestern noch einmal hatte untersuchen lassen müssen.

Im ersten Training am Morgen hatten die Piloten viel Zeit verloren, weil die Session nach mehreren Reifenplatzern lange unterbrochen werden musste, um die anspruchsvolle Strecke zu reinigen.