Cine Latino

Filme und eine Diskussion über Migration und Mauern

Zwei Regisseure und drei Experten flankieren am Wochenende den Festival-Fokus Migration.

01.04.2017

Von che

Zu den Grenzbefestigungen dieser Welt führt der Dokumentarfilm „Muros“, der beim Filmfest Cine Latino gezeigt wird.

Zu den Grenzbefestigungen dieser Welt führt der Dokumentarfilm „Muros“, der beim Filmfest Cine Latino gezeigt wird.

Der deutsche Dokumentarfilm-Veteran Peter Heller („Süßes Gift“) hat für seine Langzeit-Studie „Life Saaraba Illegal“ über viele Jahre hinweg zwei aus dem Senegal stammende Brüder begleitet. Der Ältere der beiden hat es vor zehn Jahren nach Spanien geschafft, der Jüngere wurde auf dem Weg nach Europa mehrmals abgefangen. Der Regisseur präsentiert den Film am Samstag um 20.30 Uhr.

Am Sonntag um 18 Uhr diskutiert Heller mit der Bildungsreferentin Saron Cabero, der Sprachlehrerin Ute Hermanns und dem Studienleiter an der Evangelischen Akademie Bad Boll, Mauricio Salazar, im Kino Museum über das Thema „Iberoamerikanische Migration – Flucht vor struktureller Armut und Gewalt“.

Ein Festival-Gast mit eigener Migrationserfahrung ist der in Berlin lebende argentinische Regisseur Alejo Franzetti. Er präsentiert am heutigen Samstag um 18 Uhr seinen 45-minütigen Debüt-Spielfilm „Panke“ über einen Mann aus Burkina Faso, der nach Deutschland kommt, um seinen verstorbenen Bruder in die Heimat zu überführen.

Direkt davor, um 16 Uhr, zeigt der Dokumentarfilm „Muros“, wie Migration (meistens erfolglos) verhindert werden soll. Von den Grenzmauern dieser Welt greifen die spanischen Regisseure Pablo Iraburu und Migueltxo Molina exemplarisch drei heraus: die zwischen den USA und Mexiko, zwischen Marokko und Spanien sowie zwischen Simbabwe und Südafrika. Alle Filme laufen im Kino Museum.