Volleyball

Fit fürs Finale

In den Endspielen um die Meisterschaft trifft Friedrichshafen auf den Dauerrivalen Berlin Volleys. VfB-Trainer Vital Heynen möchte den Frische-Vorteil nutzen.

22.04.2017

Von AK/DPA

In dieser Saison trafen der VfB Friedrichshafen (blau) und die Berlin Volleys schon viermal aufeinander. Alle Duelle konnten die Volleyballer vom Bodensee für sich entscheiden. Sie gelten daher als Favorit auf den Meistertitel. Foto: A3796/_Uwe Anspach

In dieser Saison trafen der VfB Friedrichshafen (blau) und die Berlin Volleys schon viermal aufeinander. Alle Duelle konnten die Volleyballer vom Bodensee für sich entscheiden. Sie gelten daher als Favorit auf den Meistertitel. Foto: A3796/_Uwe Anspach

Das ewige Endspiel erlebt eine Neuauflage: Zum fünften Mal in Folge bestreiten der VfB Friedrichshafen und die Berlin Volleys das Playoff-Finale um die Volleyball-Meisterschaft. In der ersten von maximal drei Begegnungen empfängt das Team von VfB-Coach Vital Heynen den Titelverteidiger morgen in der ZF-Arena. Dabei werden die Volleyballer vom Bodensee als Favorit gehandelt: Schon viermal trafen beide Teams in dieser Saison aufeinander. In allen Duellen ging Friedrichshafen als Sieger vom Feld. „Das ist eine bis jetzt überragende Saison“, meint Heynen, der seine erste Spielzeit als VfB-Trainer mit der Meisterschaft veredeln möchte.

Nach der Ära von Stelian Moculescu, der das Team 19 Jahre lang coachte und 13 Meisterschaften, 13 Pokalsiege und einen Champions-League-Triumph feierte, wurde Heynen für seine Innovationskraft an den Bodensee geholt. Der ehemalige deutsche Bundestrainer verjüngte den VfB, erhöhte den Anteil an deutschen Spielern – und ist erfolgreich: Erst holten seine Schützlinge den Supercup gegen den Dauerrivalen aus Berlin, dann behielt die Mannschaft aus Friedrichshafen auch im Pokalfinale die Oberhand gegen die Hauptstädter, und schließlich marschierte der VfB als Hauptrundenerster nun bis in die Final-Playoffs.

„Verrückte Ideen“

Dennoch ist 47-Jährige bei den Verantwortlichen nicht unumstritten: „Wenn Vital Heynen nicht schläft, dann denkt er an Volleyball. Das erwartet er auch von seinem Umfeld, und da ist das Spannungsfeld“, beschrieb Präsident Wunibald Wösle einmal die Belastungsprobe. „Ich bin ein Trainer mit viel Herzblut und Leidenschaft“, betonte der Belgier, „und ich habe viele Ideen, da sind auch manchmal ein paar verrückte darunter.“

Wenn diese Ideen dazu führen, dass sich der Rekordmeister in diesem Jahr die deutsche Volleyball-Krone aufsetzt, dürfte Heynen jedoch auch die letzten Kritiker überzeugen. Doch mit den Berlin Volleys wartet eine harte Nuss im Finale. Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte zogen sie jüngst in das Final-Four der Champions League ein. „Durch diesen Erfolg ist die Euphorie bei uns riesig“, sagte Zuspieler Sebastian Kühner. Da mache es auch nichts aus, dass die Volleys in ihren letzten neun Pflichtspielen fünf Mal in einen Tiebreak mussten. Kühner: „Man steckt so voller Adrenalin, da spürst du die Belastung gar nicht mehr.“

Doch genau da sieht VfB-Trainer Heynen die Schwachstelle des Gegners: „Auf jeden Fall werden und müssen wir in den Finalbegegnungen unseren Frische-Vorteil ausspielen“, sagte er nach dem schnellen 2:0 im Halbfinale gegen Düren. ak/dpa

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Erstellt:
22.04.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 13sec
zuletzt aktualisiert: 22.04.2017, 06:00 Uhr

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