Ehrenamt

Fitnessstudio? Muss nicht!

Alle Empfinger können sich am kommenden Sonntag einmal als Feuerwehrleute versuchen – wirklich alle? Die SÜDWEST PRESSE hat vorsichtshalber nachgefragt.

18.04.2018

Von Kathrin Löffler

Marc Link Archivbild: Henger

Marc Link Archivbild: Henger

Feuerwehr Epfenga zom selber Probiera“ heißt das Motto des Aktionstags der Feuerwehr am Sonntag, 22. April. Jugendwart Marc Link hat ihn organisiert. Er erklärt, wer da überhaupt was probieren darf.

SÜDWEST PRESSE: Herr Link, kann jeder bei der Feuerwehr anfangen?

Grundsätzlich schon. In der Jugendfeuerwehr ist man bei uns von acht bis 18 Jahren, danach bei den Aktiven. Man sollte halt in einer normalen körperlichen Verfassung sein. Vorstrafen als Brandstifter darf man natürlich nicht haben. Man kann ja verschiedene Sachen bei der Feuerwehr machen, deshalb sind wir für alle offen.

Wenn also jemand Höhenangst hat und nicht auf Leitern steigen will, kann er auch nur zum Löschen mitmachen?

Natürlich. In aller Regel spielt sich das auch beim Einsatzfall gut ein. Wenn zum Beispiel jemand Schnupfen hat, kann er auch kein Atemschutzgeräteträger sein. Das ist kein Problem.

Und wenn Sie von der körperlichen Verfassung sprechen: Heißt das, die Empfinger Kameraden gehen immer regelmäßig gemeinsam ins Fitnessstudio?

Nee, nee, nee. Ich habe ja gesagt: normale körperliche Verfassung. Wie ein Durchschnittsbürger. Hochleistungssportler muss man nicht sein. Wenn man allerdings Geräteträger werden möchte, braucht’s ein bisschen mehr.

Nämlich?

Da muss man alle drei Jahre zum Arzt und sich untersuchen lassen. Da sollte man schon ein bisschen fitter sein als für den normalen Dienst. Aber es brennt ja auch nicht immer. Hilfeleistungen, Türöffnungen oder Ölspuren machen auch einen großen Teil der Einsätze aus.

Müssen Sie auch so absurde Sachen machen wie Katzen von Bäumen retten oder Ähnliches?

Ich bin seit 2005 bei der Feuerwehr, so einen Einsatz hatte ich noch nie.

Was war das Skurrilste unter Ihren Einsätzen?

So etwas richtig Komisches? Also in Empfingen waren das meistens so Standardsachen.

Am Sonntag demonstrieren Sie auch Fettexplosionen. Was passiert denn da?

Wenn zum Beispiel eine Hausfrau kocht und das Fett zu brennen anfängt, meint man ja möglicherweise, das mit Wasser löschen zu können. Wasser ist aber schwerer als Fett. Das Löschwasser taucht unter das Fett, verdampft und dann explodiert das Ganze. Wir wollen zeigen, dass man keine Angst haben muss, wenn so ein Schüsselchen mit Fett brennt. Man kann das mit ganz einfachen Mitteln selber ausmachen – zum Beispiel einfach den Deckel auf den Kochtopf legen. Oder geschwind eine Löschdecke drüberschmeißen, dann ist das aus.

Autos zerschneiden, löschen und mehr können die Empfinger am Sonntag, 22. April, ab 13 Uhr beim Gerätehaus der Empfinger Feuerwehr. Denn die will um Nachwuchs werben unter dem Schlagwort: „#Wir suchen Dich!“

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Erstellt:
18.04.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 17sec
zuletzt aktualisiert: 18.04.2018, 01:00 Uhr

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