Hürden sind hoch, aber nicht unüberwindbar

Flüchtlinge fassen an den Unis langsam Fuß

Mit Sprachkursen, Studienbotschaftern, Mentoren, Buddy-Programmen und Stipendien wollen die Hochschulen im Land Flüchtlingen den Einstieg ins Studium erleichtern.

02.10.2016

Von dpa/lsw

Studenten sitzen in einem Hörsaal einer Universität. Foto: Uwe Anspach/Archiv dpa/lsw

Studenten sitzen in einem Hörsaal einer Universität. Foto: Uwe Anspach/Archiv dpa/lsw

Karlsruhe. Fehlende Deutschkenntnisse und bei der Flucht verlorene Nachweise für die Hochschulberechtigung sind hohe Hürden. Doch sie sind nicht unüberwindbar. Verlässliche Daten, wieviele Flüchtlinge an den Unis hierzulande als Gasthörer oder reguläre Studenten Fuß gefasst haben, gibt es nicht. „Zahlen zu studierenden Flüchtlingen erheben wir nicht“, heißt es aus dem baden-württembergischen Wissenschaftsministerium. Es sind jedenfalls nicht sehr viele. Die „Refugees“-Programme der Unis und die Stipendien stoßen aber auf großes Interesse, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

An der Universität Tübingen studieren „schätzungsweise 70 Flüchtlinge“. Angebote wie das kostenlose „Refugee Programm“ - mit Deutsch-Intensivkurs, interkulturellen Orientierungskursen in Politik, Geschichte, „Leben in Deutschland“ sowie „interkultureller Kommunikation“ - sind begehrt. Im Wintersemester starten 50 Teilnehmer. Über 100 hatten sich beworben, sagt die Uni-Sprecherin. Aufgrund der hohen Zahl „großen qualifizierter Bewerbungen“ soll es nun noch einen „Refugee-Kurs“ mit 25 Plätzen geben.