Kreis Freudenstadt · Wildtierpark
Förderverein macht’s dringlich
In das Ringen um ein Großschutzgehege an der Alexanderschanze werden jetzt auch die Landtagsabgeordneten miteingebunden. Vereinsvorsitzender Julian Osswald hat Arbeitskreis-Obleuten Schreiben zugestellt.
In dem Brief an die Fraktionsvorsitzenden der Parteien Grüne, CDU, SPD und FDP des Landtags Baden-Württemberg sowie an die Vorsitzenden der zuständigen Arbeitskreise wirbt der Förderverein Wildtierpark Alexanderschanze noch einmal beim Land um Unterstützung für das geplante Wildtierprojekt auf dem Kniebis.
Freudenstadts Oberbürgermeister Julian Osswald, hier in seiner Funktion als Fördervereins-Führungskopf, bittet die
Abgeordneten „nochmal konstruktiv über dieses Projekt zu diskutieren“.
Der Brief ist unterzeichnet von den Landräten der beiden Landkreise Ortenau und Freudenstadt sowie von den Bürgermeistern der Städte und Gemeinden Freudenstadt, Baiersbronn, Oberwolfach, Bad Peterstal-Griesbach,
Bad Rippoldsau-Schapbach und Oppenau.
Bereits Anfang des Monats (wir berichteten) hatte sich Julian Osswald mit einem dreiseitigen Brandbrief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gewandt und um Unterstützung des Projekts gebeten.
Auch im erneuten Brief bittet der Verein „dringend“ darum, im Doppelhaushalt 2020/2021 des Landes Gelder für das Projekt zur Verfügung zu stellen. Im aktuellen Haushaltsentwurf seien keine Mittel vorgesehen, obwohl von Seiten der grün-schwarzen Regierungsfraktionen wiederholt Unterstützung signalisiert worden sei. Der Förderverein habe schon von sich aus 230 000 Euro für Konzept und Planung eingesetzt. Jetzt gehe es um 1,56 Millionen
Euro als Investition in den Wildtier-Park.
Das Projekt, so wird der Brief deutlich, „stellt eine große Bereicherung des touristischen Konzepts für den Nationalpark dar“.
Dem Brief an die Abgeordneten ist Osswalds Schreiben an den Ministerpräsidenten zur Information zusätzlich beigefügt. Beigefügt ist des Weiteren eine knappe Zusammenstellung über die technischen Daten des Wildtierparks.
Neben der Investition von 1,56 Millionen Euro wird darin von dreieinhalb Personalstellen und jährlichen Betriebskosten von rund 140 000 Euro ausgegangen.
Das alte Hotel Alexanderschanze und Teile des ehemaligen Winterdienstgebäudes der Straßenbauverwaltung an der Bundesstraße 28 könnten in Absprache mit dem Nationalpark für den Wildtierpark genutzt werden. Außerdem seien die Kommunen bereit, Forstarbeiten in diesem Bereich zu übernehmen.