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Folgeerkrankungen einer Erkältung: Das sollten Sie wissen

20.01.2020

Aus einer harmlosen Erkältung können sich gelegentlich ernst zu nehmende Folgeerkrankungen entwickeln.

Aus einer harmlosen Erkältung können sich gelegentlich ernst zu nehmende Folgeerkrankungen entwickeln.

Hatschi! Gerade in der kalten Jahreszeit hört man an jeder Ecke Menschen niesen und husten. Glücklicherweise ist eine Erkältung in der Regel harmlos und kein Grund zur Sorge. Manchmal mündet eine Erkältung aber in Folgeerkrankungen – diese können dann mit gewissen Risiken verbunden sein.

Kurzer Überblick: Was ist eine Erkältung?

Eine Erkältung (auch grippaler Infekt genannt) ist eine durch Viren ausgelöste Infektion der oberen Atemwege. Husten, Schnupfen, Kopf- und womöglich Gliederschmerzen sind dabei typische Symptome.

Oft klingen die Beschwerden eines grippalen Infekts etwa nach einer Woche ohne weitere Behandlung langsam ab. In manchen Fällen (zum Beispiel bei einem geschwächten Immunsystem) passiert das jedoch nicht und aus der Erkältung entwickelt sich eine Folgeerkrankung. Als beispielhafte Krankheiten sind unter anderem die Seitenstrangangina (akute Rachenentzündung), Nasennebenhöhlen- und Mandelentzündung sowie Bronchitis, Lungen-, Hirnhaut- und Herzmuskelentzündung zu nennen. Im Nachstehenden werden einige der Folgeerkrankungen einer Erkältung und die damit einhergehenden Risiken genauer beschrieben.

Entzündung der Nasennebenhöhlen

Nicht selten mündet eine Erkältung in einer Nasennebenhöhlenentzündung. Durch den Infekt schwellen die Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen an. Das in der Nase gebildete Sekret kann dadurch nicht mehr abfließen und verstopft die Verbindungen zwischen Nase und Nebenhöhlen. Dort sammelt sich der Schleim an und Krankheitserreger können sich ungestört vermehren, sodass eine Entzündung entsteht. Neben allgemeinem Krankheitsgefühl und Schnupfen sind Schmerzen im Stirn-, Wangen- und Kieferbereich typisch für die Nasennebenhöhlenentzündung als Folgeerkrankung einer Erkältung. Abschwellende Nasensprays (kurzzeitig eingenommen) und schleimlösende Mittel tragen dazu bei, dass sich festsitzendes Sekret löst. Reicht das nicht aus, kann der Arzt im Falle einer eitrigen Entzündung ein Antibiotikum verschreiben.

Bronchitis und Lungenentzündung als Folgeerkrankungen einer Erkältung

Breitet sich die bei einer Erkältung bestehende Infektion auf die unteren Atemwege aus, besteht die Gefahr einer Bronchitis (Entzündung der Bronchienschleimhäute). Husten, Heiserkeit und erschwerte Atmung treten vermehrt auf. Eine Bronchitis ist von einer Lungenentzündung zu unterscheiden: Obwohl auch diese als Folgeerkrankung einer Erkältung entstehen kann, so sind ihre Symptome doch ausgeprägter und das Krankheitsbild mit mehr Risiken verbunden. Bei der Lungenentzündung sind die sogenannten Lungenbläschen entzündet, was in manchen Fällen einen lebensgefährlichen Verlauf nehmen kann. Aus diesem Grund bedarf eine Lungenentzündung unbedingt einer ärztlichen Behandlung.

Risiken einer verschleppten Erkältung: die Herzmuskelentzündung

Neben den bisher genannten, zum Teil eher harmlosen Folgeerkrankungen einer Erkältung, können sich aus einem grippalen Infekt in seltenen Fällen auch schwere Komplikationen entwickeln. Eine davon ist die Entzündung des Herzmuskels. Zu dieser kommt es unter anderem, wenn sich Viren bei einem (verschleppten) Infekt bis auf das Herz ausbreiten und dort eine Entzündung verursachen.

Typische Anzeichen für eine Herzmuskelentzündung sind Schwächegefühl, Kurzatmigkeit und Schmerzen in der Brust. Im Rahmen der Behandlung ist eine strikte körperliche Schonung essenziell. Zudem verordnet der behandelnde Arzt Medikamente (Virostatika, die die Vermehrung der Viren hemmen). Eine gezielte Therapie ist wichtig, damit aus der Herzmuskelentzündung im Fortgang keine Herzschwäche entsteht. Mit der richtigen Behandlung heilt die Entzündung in vielen Fällen folgenlos aus.

Wie kann ich Folgeerkrankungen durch eine Erkältung verhindern?

Ganz wichtig, auch wenn die Symptome nur leicht ausgeprägt sind: Gönnen Sie sich Ruhe! Die meisten Folgeerkrankungen entstehen dadurch, dass die Erkältung nicht hinreichend auskuriert wird. Während eines Infekts ist das Immunsystem des Körpers im Dauereinsatz und mit der Bekämpfung von Krankheitserregern beschäftigt – das kostet Energie und Kraft. Aus diesem Grund sollten Betroffene zusätzliche körperliche Belastungen (zum Beispiel in Form von Sport) vermeiden. Bessern sich die Erkältungsbeschwerden nach etwa einer Woche nicht oder verschlimmern sie sich gar, ist es für Betroffene ratsam, zeitnah Ihren Hausarzt aufzusuchen. Dieser kann aus der Erkältung resultierende Krankheiten frühzeitig erkennen und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten.