Drückermethoden

Fragwürdige Maler-Kolonnen

Die Kreishandwerker warnen: Dubiose Anbieter sind im Landkreis Tübingen unterwegs.

04.04.2017

Von ST

Die Kreishandwerkerschaft Tübingen hat schon öfter vor „Dachhaien“ gewarnt. Die tauchten immer wieder, „um mit fragwürdigen Methoden das schnelle Geld zu machen“, heißt es in einer Mitteilung von Gerold Imhof, dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. Solche „Unternehmer“ würden selbst „vor mafiaähnlichen Methoden“ nicht zurückschrecken.

Jetzt scheint es ein neues Modell zu geben – und zwar im Fassadenbereich mit Malerarbeiten. Aufdringlich und mit dem Hinweis auf dringend notwendige Sanierungsarbeiten werde aggressiv versucht, Aufträge zu ergattern. Imhof: „Geworben wird lediglich mit einer Handynummer und einem nichtssagenden Fantasienamen.“ Weder Adresse des Unternehmers noch reale Namen seien bekannt.

In Tübinger Innenstadt waren solche Drückerkolonnen bereits unterwegs. Ein Tübinger sollte seine angeblich dringendst bedürftigen Fensterläden streichen lassen. Dumm nur, dass die frisch renovierten Läden in schönster Farbe strahlen. „Da dachte man wohl, einen älteren Mitbürger schnell übers Ohr hauen zu können“, so Imhof.

Die Kreishandwerkerschaft warnt davor, Pauschalverträge abzuschließen – schon gar nicht, wenn nicht einmal der Name und die Anschrift der Firma bekannt seien. Deshalb sollte grundsätzlich beachtet werden, niemals einen Auftrag eines „hausierenden Handwerkers“ zu unterschreiben, zuerst ein exaktes Angebot erstellen lassen und die Seriosität des Betriebes prüfen.

Die zuständige Kreishandwerkerschaft Tübingen hilft hier weiter und ist unter 0 70 71 / 22 787 oder per E-Mail unter info@khs-tuebingen.de erreichbar. Imhof ist auch für Hinweise dankbar.