Freeheld - Jede Liebe ist gleich

Freeheld - Jede Liebe ist gleich

Julianne Moore spielt in dem Drama eine todkranke Polizistin, die für die juristische Anerkennung ihrer lesbischen Beziehung kämpft.

01.02.2016

Von Verleih

Freeheld - Jede Liebe ist gleich

Lesbische Liebe gibt es im Kino selten. Ausnahmen der vergangenen Jahre sind „Blau ist eine warme Farbe“, das mit langen, expliziten Sexszenen für Gesprächsstoff sorgte, und „Carol“ über eine lesbische Liebe in den 50er Jahren. Auch „Freeheld – Jede Liebe ist gleich“ erzählt eine packende Geschichte von zwei Frauen, die um ihre Rechte kämpfen. Die amerikanische Oscar-Preisträgerin Julianne Moore („Still Alice“) und ihre kanadische Kollegin Ellen Page („Juno“) spielen die taffe Polizistin Laurel Hester und deren Freundin Stacie Andree, die mit einer Krebsdiagnose, Vorurteilen und Bürokraten kämpfen müssen.

Die Zutaten für ein starkes Drama stimmen: eine wahre Story, Spitzenschauspieler, das Drehbuch von „Philadelphia“-Autor Ron Nyswaner. Doch „Freeheld“ reißt nicht wirklich mit. Dafür spult der Regisseur Peter Sollett die Liebesgeschichte zu konventionell und vorhersehbar ab. Was den Film dennoch sehenswert macht, ist die Geschichte der Frauen. Sie war Vorlage für „Freeheld“, der 2008 den Oscar für die beste Kurzdoku holte.

Moore spielt die selbstbewusste, aber privat verschlossene Polizistin Laurel Hester, die ihren Kollegen verschweigt, dass sie lesbisch ist. Mit der fast 20 Jahre jüngeren Freundin Stacie Andree bezieht sie ein Haus in einer Vorort-Siedlung in New Jersey. Der Traum platzt, als die Beamtin an Krebs erkrankt. Ihr letzter Wunsch: Die Freundin soll ihre Pension erhalten, wie es bei Ehepartnern im Todesfall üblich ist. Der Kampf um Gleichberechtigung wird zum Wettlauf gegen die Zeit.

Kurz vor ihrem Tod im Jahr 2006 mit 49 Jahren erstritt Hester tatsächlich die Rente für ihre Partnerin. Es war einer der Meilensteine auf dem Weg zur Zulassung der gleichgeschlechtlichen Ehe in den USA. Andree lebt heute noch in dem Haus, erfährt man im Abspann. Die Geschichte ist stark, allen Schwächen von Skript und Stil zum Trotz.

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Erstellt:
01.02.2016, 14:23 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 55sec
zuletzt aktualisiert: 01.02.2016, 14:23 Uhr

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