Tübingen

Freut mich

Eisenwaren-„Bero“ in Tübingen musste schließen. Aus diesem Anlass hatte Marco Wehr den Preis einer Schraube philosophisch neu bestimmt. Renate Söhnen-Thieme regte an, solche Geschäfte eventuell mit Genossenschaftsmodellen zu retten (1. April).

05.04.2017

Von Berndt Rüdiger PAUL, Tübingen

Sie haben recht, Frau Söhnen-Thieme, wenn Sie den Weggang von „Bero“ bedauern. Es ist so ähnlich oder noch schlimmer, als vor einigen Jahren Elektro-Hagemann aus der Metzgergasse verschwand. Inhabergeführte Fachgeschäfte haben es schwer – dafür gibt es viele Gründe. Und die Stadt und der Handels- und Gewerbeverein (HGV) sind offensichtlich bisher kaum in der Lage, dem weiteren Vordringen von anonymen Filialbetrieben entgegenzutreten. Hier sind neue Überlegungen nötig, denn zum einen nimmt die Attraktivität der Altstadt dadurch schleichend ab, zum anderen wird die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs schlechter. Und es werden mehr Menschen dazu genötigt, doch ins Auto zu steigen. Umso mehr freut es mich, dass Sie den Löwen-Laden als Beispiel bürgerschaftlichen Engagements nennen und ihre Hoffnung in mehr Läden genossenschaftlicher Art setzen. Wir können hier in Tübingen – und dem Kreis – mehr solcher Einzelhandelsgeschäfte für die Nahversorgung brauchen. Ich bin guter Dinge, dass noch mehr Menschen so denken und initiativ werden wollen – beim Löwen-Laden sind es bisher über 500 Personen, die Anteile gezeichnet haben, und es werden immer mehr!