Verkehr

Fuchtel: Finanzierung steht!

Die Horber Hochbrücke könnte ein Jahr früher kommen als geplant. Doch die beste Nachricht: Die Finanzierung des Projekts ist so gut wie sicher.

10.01.2017

Von Dagmar Stepper

„Brücke zum Schwarzwald“ ist der Titel dieser Postkarte aus dem Jahr 1998. Die Stadt brachte sie zum Bürgerentscheid im selben Jahr heraus, bei dem sich 70,79 Prozent der abgegebenen Stimmen für die Hochbrücke ausgesprochen hatten. Fotomontage: Stadt Horb

„Brücke zum Schwarzwald“ ist der Titel dieser Postkarte aus dem Jahr 1998. Die Stadt brachte sie zum Bürgerentscheid im selben Jahr heraus, bei dem sich 70,79 Prozent der abgegebenen Stimmen für die Hochbrücke ausgesprochen hatten. Fotomontage: Stadt Horb

Das Jahr beginnt gut für Horbs Jahrhundert-Verkehrsprojekt: Wenn alles glatt läuft, könnte mit dem Bau der Horber Hochbrücke sogar 2019 begonnen werden. Und auch die finanziellen Mittel stehen wohl zur Verfügung. Oberbürgermeister Peter Rosenberger berichtet auf Anfrage der SÜDWEST PRESSE, dass zum Jahreswechsel Gespräche mit dem Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe stattgefunden hatten. „Das Planfeststellungsverfahren soll bis spätestens Sommer abgeschlossen werden“, sagt Rosenberger. Der Planfeststellungsbeschluss wäre die nächste genommene Hürde zur Realisierung des Großprojekts.

Gleichzeitig plant das RP bereits die technischen Details des Brückenbauwerks. „Das macht man erst, wenn das Projekt sicher ist“, berichtet Rosenberger. Also ein weiteres gutes Zeichen. In 2018 sollen dann die ersten flankierenden Maßnahmen – wie Straßenbau in Nordstetten und im Haugenstein – zur Hochbrücke erfolgen. Ein Jahr später soll der Spatenstich sein. Daher rechnet Rosenberger, dass es schon 2019 sein könnte und somit ein Jahr früher als geplant. Bei einer geplanten Bauzeit von fünf Jahren könnten dann bereits ab 2024 die Fahrzeuge über die Brücke rollen.

Rosenberger ist auch optimistisch, was die Finanzierung anbelangt: „Uns wurde bestätigt: Geld ist derzeit da.“

„Wir sind auf der Schlussgeraden“, sagt der CDU-Bundestagsabgeordneter Hans-Joachim Fuchtel. Im Bundesverkehrswegeplan wurde die Brücke Ende des vergangenen Jahres erneut in den vordringlichen Bedarf eingestuft. Damit ist eine Grundvoraussetzung für die Realisierung des Projekts gegeben. Eine Weitere: das Geld. Knapp 50 Millionen Euro wird die Brücke über das Neckartal wohl kosten. Der Bund ist der Kostenträger und Fuchtel sagt einen entscheidenden Satz: „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Finanzierung auf jeden Fall gesichert.“ Die Finanzierungsfrage war immer eine der großen Unsicherheiten. Doch die Töne aus Berlin klingen optimistisch. Fuchtel hat sich stets stark für die Hochbrücke gemacht. Denn sie sei nicht nur für die Entlastung von Horb wichtig, sondern auch für den ganzen Landkreis. „Sie ist nicht nur im Interesse der Wirtschaft, sondern auch für den Tourismus essentiell“, meint der Abgeordnete. Diese Investition ziehe auf jeden Fall weitere Investitionen nach sich. Und wenn die Touristen dank der Hochbrücke zügiger in den Schwarzwald kommen, könne das nur den Standort stärken.

Alle zwei Monate gibt es gerade ein Update über die Verkehrsprojekte im Landkreis. „Es geht dann immer um die Frage: ,Wie weit sind wir?‘“, berichtet er. Horb sei gut vorangekommen: „Die Brücke ist auf einem guten Weg.“

Beim Zeitplan will er sich aber nicht genau festlegen. Denn die Ausschreibungen laufen auf internationaler Ebene, das kann sich ziehen. Doch Fuchtel ist sich sicher, dass er 2019 – oder eben 2020 – sehr beschwingt nach Horb zum Spatenstich fahren wird.