Horb/Kreis Freudenstadt · Sichere Häfen

Führende Geistliche protestieren

Mehrere Verantwortliche der katholischen Kirche bedauern und kritisieren den Beschluss des Kreistags zur Flüchtlingshilfe.

29.05.2020

Von NC

In einer Stellungnahme des katholischen Dekanats Freudenstadt zur jüngsten Entscheidung des Kreistags zur Initiative „Sichere Häfen“ heißt es: „Mit Bedauern nehmen wir den Beschluss des Kreistags vom 27. Mai 2020 zur Kenntnis, der mit einer Zweidrittelmehrheit den Beitritt zur Initiative ‚Sichere Häfen‘ abgelehnt hat. Wir hätten uns eine positive Entscheidung gewünscht. Sie wäre ein Symbol gewesen. Ein starkes Symbol für gelebte christliche Nächstenliebe und dem Parteiergreifen für Menschen in Not.“ Die Mitteilung ist unterschrieben von Armin Noppenberger, kommissarischer Dekan, Michael Zörner, stellvertretender zweiter Vorsitzender des Dekanatsrats und Geschäftsführer Achim Wicker. Die Geistlichen sehen in der Initiative „Sichere Häfen“ ein „deutliches Signal der Menschlichkeit und Nächstenliebe“. Mit großer Sorge und Betroffenheit nehme man die Situation der Geflüchteten in den griechischen Lagern zur Kenntnis. Man rufe daher alle Verantwortlichen in Politik, Kirche und Gesellschaft auf, „Verantwortung zu übernehmen und diesen Menschen in ihrer Not beizustehen.“ Die Unterzeichner sprechen sich insbesondere für die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen aus, um diesen ein Aufwachsen in einer sicheren Umgebung, „wie es für Kinder in Deutschland selbstverständlich sei, zu ermöglichen“, schreiben die Kirchenvertreter weiter, die sich bei allen bedanken, die sich haupt- oder ehrenamtlich für Flüchtlingen im hiesigen Dekanat, im Landkreis und darüber hinaus engagieren. „Wir rufen alle Katholiken im Landkreis Freudenstadt auf, sich tatkräftig an die Seite derer zu stellen, die sich für die Flüchtlinge engagieren.“

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Erstellt:
29.05.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 44sec
zuletzt aktualisiert: 29.05.2020, 01:00 Uhr

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