Die Negativ-Überraschung der Liga

Fußball-Bezirksliga: Trotz Torflaute und Platz acht bleibt Salzstettens Spielertrainer Kevric gelass

Nach dem beachtlichen vierten Platz in der abgelaufenen Spielzeit sind die SF Salzstetten in der laufenden Bezirksliga-Runde eine der Negativ-Überraschungen der Liga: Nur 16 geschossene Tore, auswärts gerade einmal vier Punkte geholt und aktuell nur ein ernüchternder Rang acht. Doch Trainer Daniel Kevric bleibt entspannt.

27.11.2015

Von fabian schäfer

Salzstettens Spielertrainer Daniel Kevric (verschränkte Arme) gerät noch nicht in Panik. Bild: Ulmer

Salzstettens Spielertrainer Daniel Kevric (verschränkte Arme) gerät noch nicht in Panik. Bild: Ulmer

Horb. Dass es schwerer werden würde als letztes Jahr, sei klar gewesen, sagt Salzstettens Trainer Daniel Kevric. „Natürlich hatten wir gehofft, dass es ähnlich läuft wie in der vergangenen Saison.“ Nun, das hat nicht so ganz geklappt, die Bilanz der Sportfreunde ist in der laufenden Runde noch nicht allzu beeindruckend: Zwanzig Punkte nach 15 Spielen, nur 16 Tore und bereits sieben Niederlagen. Zum Vergleich: 2014/15 waren es in der kompletten Spielzeit nur acht. Gründe dafür sieht Kevric unter anderem im Wegfall zweier Schlüsselspieler: Sascha Spohn, der im Sommer seine Karriere beendete und Steffen Kübler, der aufgrund einer schweren Verletzung die gesamte Vorrunde fehlte. „Das sind halt zwei Spieler, bei denen jede Mannschaft froh wäre, wenn sie sie hätte. Sie sind routiniert und haben die Übersicht sowie Ruhe im Spiel. Die können wir einfach nicht eins zu eins ersetzen“, so Kevric. Zudem kommen viele Ausfälle im Laufe der bisherigen Saison, Verletzungs- und berufsbedingt. „Wir haben Spieler, die nur einmal die Woche trainieren, weil sie sich regenerieren müssen, damit sie am Sonntag wieder spielen können“, so Kevric, der aufgrund der Ausfälle oft selbst spielt.

„Das war nicht geplant, genauso wie der Ausfall von Steffen Kübler.“ Deshalb herrsche im Team auch nicht der Leistungsdruck, den es vielleicht brauchen würde, sagt Kevric. Diese Faktoren führen dazu, dass man in Salzstetten mit der momentanen Situation in der Liga weniger unzufrieden ist, als man das vielleicht vermuten könnte. „Solange wir nicht ganz hinten reinrutschen, ist alles ok. Wir müssen natürlich trotzdem aufpassen und fleißig Punkte sammeln“, sagt der Trainer. Ambitionen auf die Spitzenplätze habe man nicht, dafür seien Freudenstadt und Ergenzingen einfach zu stark. „Ich müsste mich sehr täuschen, wenn die den Aufstieg nicht unter sich ausmachen“, schätzt Kevric. Es sei wie mit Holzhausen in der abgelaufenen Runde, die Topteams seien einfach überlegen. „Da können wir noch nicht mithalten, das muss man klar sagen“, sagt Kevric. Von daher sei es auch einfach zu viel verlangt, von seiner Mannschaft eine Position unter den ersten drei zu fordern. „Wenn wir in die Top fünf reinkommen, wäre das klasse. Aber man muss einfach realistisch bleiben.“

Zwei Statistiken springen einem momentan ins Auge, wenn man sich den Saisonverlauf der Sportfreunde ansieht: Gerade einmal 16 Tore hat Kevric‘ Team bislang erzielt, nur Eutingen und Vöhringen trafen seltener. „Man darf nicht vergessen, dass wir mit Alexander Gette und Mario Kreidler nur zwei echte Stürmer haben. Und die müssen sich teils mit Verletzungen durch die Spiele schleppen“, versucht Kevric, die Ungefährlichkeit seiner Offensive zu erklären. Die zweite offensichtliche Schwäche der Salzstetter sind Auswärtsspiele. Nur vier Punkte holte man bislang auf fremden Plätzen, das bedeutet Rang 13 in der Auswärtstabelle. „Das gilt es in den Griff zu bekommen“,bestätigt auch Kevric, „Da heißt es Zähne zeigen, Kopf hoch und auch auswärts engagiert auftreten.“

Am Sonntag gibts dazu gleich die Gelegenheit, beim letzten Spiel in diesem Jahr in Oberiflingen. „Sie werden sicher alles geben, aber auch wir werden unsere Chancen suchen. Ich denke, es ist ein 50:50-Spiel, wie eigentlich jedes in dieser Liga“, sagt Kevric. Im Hinspiel gabs einen 2:0-Erfolg für die SF, auch am Sonntag wären drei Punkte wichtig. „Man darf Oberiflingen aber auf keinen Fall unterschätzen“, warnt der Salzstetter Coach. Trotzdem will er „ein positives Ergebnis mitnehmen, um den Abstand nach hinten zu halten oder gar zu vergrößern“. Dabei verzichten muss Kevric auf Daniel Hämmerle, Pascal Ade und Marius Stoll, die alle aufgrund von Verletzungen fehlen werden. Wieder zurück sind dafür Verteidiger Julian Axt und Mittelfeldmann Simon Kneissler.

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Erstellt:
27.11.2015, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 54sec
zuletzt aktualisiert: 27.11.2015, 01:00 Uhr

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