Mehr Zeit für die Zwillinge

Fußball-KreisligaA2: Tim Schittenhelm hört nach der Saison bei Ergenzingen II auf

„Wenn wir am Ende der Saison einen Platz über dem Strich stehen, dann bin ich zufrieden“, sagt Tim Schittenhelm, der Trainer von Ergenzingen II. Aktuell ist Ergenzingen Zweitletzter. Wenn’s dumm läuft, ist das der erste Abstiegsplatz in der Fußball-Kreisliga A2. Wenn’s normal läuft, geht man damit in die Relegation. Sogar der direkte Klassenerhalt wäre möglich.

15.04.2016

Von Uli Bernhard

TuS-Trainer Tim Schittenhelm (Mitte) wäre schon zufrieden, wenn sein Team am Ende der Runde einen Platz über dem Strich erreichen würde. Bild: Ulmer

TuS-Trainer Tim Schittenhelm (Mitte) wäre schon zufrieden, wenn sein Team am Ende der Runde einen Platz über dem Strich erreichen würde. Bild: Ulmer

Rechenspiele sind aber nichts das Ding des 30-jährigen Tim Schittenhelm. „Wir haben das Zeug dazu, um die Liga halten zu können“, sagt Schittenhelm selbstbewusst. Allerdings plagen der Ergenzinger Zweiten derzeit personelle Sorgen, die kaum zu verkraften sind. Beim ersten Spiel im neuen Jahr gegen Baisingen wurde die TuS-Zweite ganz brutal gebeutelt. Nikolaj Weimer erwischte es mit einem Bänderriss. Tim Sabitzer kugelte sich die Schulter aus. Marco Branz bekam einen Schlag auf die Achillessehne. Und wieder waren es drei Ergenzinger Kicker, die auf Eis gelegt sind. Zwei weitere verschlug es beruflich in andere Regionen, sodass auch die nur noch sporadisch zur Verfügung stehen.

Und weil das so ist, hat Trainer Tim Schittenhelm anstatt einer halbwegs „normalen“ Elf aktuell wieder nur eine Notelf, weil gleich fünf, sechs Stammspieler für längere Zeit, ausfallen.

Mit einem Trainingsschnitt von durchschnittlich 15 Mann liegt die Beteiligung in Ergenzingen weit höher als bei vielen anderen Reservemannschaften. „Unser Team funktioniert auch richtig gut. Wir haben ein gutes Mannschaftsgefüge und geben immer Vollgas“, sagt Tim Schittenhelm. Er ergänzt, dass die Jungs auch Potenzial hätten, um in der Liga zu bestehen. „Wenn ich sehe, wie die im Training dem Torwart die Bälle um die Ohren schießen, dann wundert es mich echt, dass die das im Spiel nie auch nur annähernd zeigen“.

Am Sonntag geht’s für Ergenzingen II gegen den Vizemeisteraspiranten SSV Dettensee. Eine unlösbare Aufgabe? „Wir haben in der Vorrunde auch ein enges Spiel gegen die gehabt. An einem guten Tag ist für uns durchaus etwas drin“, sagt Tim Schittenhelm. Er erinnert an das Spiel vor zwei Wochen gegen Felldorf. Auch da habe Ergenzingen II gegen einen vermeintlich „Großen“ beim 0:2 richtig gut gespielt.

Tim Schittenhelm ist seit 2009 beim TuS Ergenzingen. Zunächst als Spieler („Aber die Zeit ist eigentlich vorbei. Wenn die mich in der Not mal brauchen, dann kann ich drei, vier Tage nicht mehr richtig laufen“) und seit rund zwei Jahren als Trainer.

Nach dieser Saison wird Schittenhelm aber aussteigen „und erst einmal ein Weile nix machen“, sagt Schittenhelm. Für den Ausstieg gibt es zwei Gründe: Eine berufliche Umorientierung und die eigene Familie. Am 2. Juli werden seine Zwillingen Leo und Luis ein Jahr alt. „Die sollen dann auch ein bisschen mehr von ihrem Papa haben als bisher“, sagt Schittenhelm.

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Erstellt:
15.04.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 13sec
zuletzt aktualisiert: 15.04.2016, 01:00 Uhr

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