Geburtstag

Ganz einfach – ohne Tamtam

Fast ein halbes Jahrhundert hat Kaspar Platz Ämter im Fußballbezirk Nördlicher Schwarzwald innegehabt. Heute feiert das Ehrenmitglied des SV Eutingen seinen 80. Geburtstag.

05.01.2017

Von Sascha Eggebrecht

Bei bester Gesundheit: Der Eutinger Kaspar Platz feiert heute seinen 80. Geburtstag. Bild: Eggebrecht

Bei bester Gesundheit: Der Eutinger Kaspar Platz feiert heute seinen 80. Geburtstag. Bild: Eggebrecht

Ein Titel für eine mögliche Biografie über Kaspar Platz wäre schnell gefunden: „Mein Leben gehört dem Fußball“. Doch Publicity ist nicht so sein Ding. Auch seine Auszeichnungen lässt er lieber in Schubladen liegen, als sie sich ans Revers zu heften. „Die Nadel vom DFB habe ich noch nie aus der Schachtel genommen“, sagt der Jubilar. Ebenfalls wird er seinen 80. Geburtstag heute nicht mit großem Tamtam feiern. „Ich werde nur im Kreise meiner Familie feiern“, sagt er kurz und knapp. Langjährig waren dagegen seine Tätigkeiten in verschiedenen Ehrenämtern, allen voran bei seinem Heimatverein dem SV Eutingen. Stolz sei er darauf, dass er nahezu jedes Amt im Klub innegehabt hat. Lediglich den Posten als Vorsitzender hat das Ehrenmitglied nie übernommen. Vielleicht auch deshalb, weil er dann zu sehr im Rampenlicht gestanden hätte.

Vor über 50 Jahren schon war er Jugendleiter beim SV Eutingen, übte dort später jede Menge weiterer Ämter aus. Fast ein halbes Jahrhundert dauerte die Ära Kaspar Platz im Fußballbezirk Nördlicher Schwarzwald an.

Platz erinnert sich noch ganz genau, als er 1961 in seinem Heimatverein SV Eutingen Jugendleiter war, und nur vier Jahre später im Bezirk zum Jugendstaffelleiter aufgestiegen ist. Beim Staffeltag 1965 in Rexingen sei’s gewesen „als ich a bissle viel geschwätzt habe“, sagt Kaspar Platz heute. Der damalige Kreisstaffelleiter Alfons Hipp habe ihn zwei Tage später besucht und gefragt, ob er den Worten nicht auch Taten folgen lassen wolle, und anstatt nur zu schelten auch selber ein Amt übernimmt. Eine halbe Stunde hat die Unterredung gedauert, dann war klar, dass der Eutinger als Jugendstaffelleiter einsteigen würde. 1969 folgte die Wahl zum Bezirksjugendleiter. Ein Amt, das bisher den breitesten Raum im Fußballerleben von Kaspar Platz eingenommen hat. 22 Jahre lang, bis 1991, hatte Platz als Vorsitzender alle Jugendmannschaften im Bezirk unter sich.

Dann wurde vom gelernten Schreiner, der später bis zu seiner Pensionierung 36 Jahre lang beim Daimler geschafft und über viele Jahre in Eutingen auch täglich die SÜDWEST PRESSE zugestellt hat, im Ort ein Eigenheim gebaut. Kaspar Platz wollte deshalb eigentlich eine „Baupause“ einlegen. Das klappte nur halb: Denn als der Bezirk einen Pokalspielleiter für die Aktiven Fußballer brauchte, konnte Kaspar Platz auch nicht „Nein“ sagen. Der vollständige Übergang in den Bereich der aktiven Fußballer folgte schon ein Jahr später. Im Holzhauser Sportheim wurde Kaspar Platz als B-Ligastaffelleiter eingesetzt. Diesen Job – und auch den des Pokalspielleiters – übte er bis 2012 aus. In diesem Jahr gab er all seine Ämter in andere Hände.

In der ganzen Zeit wurde Kaspar Platz von seiner Frau Irmgard begleitet, mit der er seit 1967 verheiratet ist. „Wir sind beide ein bisschen fußballverrückt. Aber es geht gar nicht anders, als dass die Frau da auch voll dabei ist“, sagt Kaspar Platz. „Die kennt sich mittlerweile fast so gut aus wie ich“. Kleine Einschränkung: „Nur beim Abseits“, sagt Kaspar Platz, „da hat die Irmgard ein bisschen Schwierigkeiten.“ Aus der Ehe von Kaspar und Irmgard Platz ging Sohn Ronald hervor. Er und vier Enkelkinder gratulieren heute zum 80. Geburtstag.

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Erstellt:
05.01.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 05.01.2017, 01:00 Uhr

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